Mal ein paar Anmerkungen zu zwei Spielen, die ich in letzter Zeit gespielt habe:
Kena - Bridge of Spirits: Grafisch ist das Spiel echt umwerfend, als ob man einen Pixar Film live spielen kann. Spielerisch macht es vieles richtig von der Exploration und dem Kampfsystem, das alles ein wenig an ein familienfreundliches Dark Souls erinnert. Leider hapert es mMn stark an der Abwechselung. Die Story ist entlang einer ständigen Widerholung von "Sammel 3 McGuffins" in der Umgebung aufgebaut, sodass selbst die netten kleinen Rätsel schnell fad werden. Und es fehlt eine richtige Belohnung für das ganze Erkunden. An sich gibt es dafür fast immer nur Hüte die kleinen Geister, die einen Begleitern, oder Währung damit man noch mehr Hüte für die Geister kaufen kann. Das eigentlich Upgraden von Fähigkeiten fällt dafür zu schmal aus.
Mal schauen ob ich es noch zum Ende schaffe, aber nach gefühlt 10h Spielzeit müsste ich mich jetzt etwas zwingen weiter zu machen.
Far Cry 6: Auch wenn die Far Cry Spiele nicht der große Reißer schlechthin waren, fand ich sie doch meist sehr unterhaltsam. Einzig Far Cry 3 war wirklich großartig. Dafür war zB Primal und 4 echt nicht gut mMn. Far Cry 6 macht zwar vieles richtig, leider aber auch einiges falsch.
Spielerisch liefert Ubisoft gewohnt gute Qualität. Waffen fühlen sich gut an, die verschiedenen Upgrades und unterschiedlichen Waffentypen sind wirklich abwechselungsreich. Und man kann echt super seinen eigenen Spielstil durchziehen. Gerade Stealth funktioniert überraschend gut - Was aber auch daran liegt dass die KI schon meist sehr dumm ist und nicht mitkriegt wenn man sie 20m voneinander entfernt einfach mit Schalldämpfer umballert. Die offene Welt ist zum Glück frei von Klettertürmchen, sondern man kann direkt frei erkunden.
Was mich aber ziemlich stört ist dass die Entwickler anscheinend nicht wussten was sie genau erzählen wollen. Du hast einerseits so mega düstere und brutale Storyelemente und Geschehnisse in der Welt, selbst die Melee Kills sind heftig brutal inszeniert. Gleichzeitig wirft dir das Spiel dann aber auch kunterbunte, alberne Elemente ein wie überzeichnete Charaktere, merkwürdige Selfmade-Waffen oder Lila-Gelb lackierte Panzer. Ein Fokus auf eins von beidem hätte den Spiel echt gut getan.
Ansonsten hat man wieso auch immer Talente komplett entfernt, dabei war das immer ein sehr schöner Anreiz seinen Spielstil weiter zu optimieren. Gerade die Multi-Takedowns und Co waren schon sehr nice früher. Stattdessen gibt es halt Ausrüstung mit ähnlichen Bonis und eben die individuell anpassbaren Waffen.
Weiteres Problem ist dass man viel zu früh an mächtige Dinge gelangt. Ich habe bereits im ersten richtigen Gebiet nach dem Tutorial schon einer der besten Panzer und Raketen-Helikopter, dass ich die jederzeit in den Basen spawnen lassen kann. Der Reiz jetzt irgendwie andere Fahrzeuge zu erspielen is damit ziemlich dahin, da man in diesen Fahrzeugen schon mächtig overpowered ist, besonders in Kombination mit dem Outfit dass Fahrzeugen beim fahren automatisch repariert.
Also insgesamt wieder ein unterhaltsamer Shooter, aber zum Herausragenden Titel verpatzt man viel zu viel.