Tag/Nacht Topic

Und? Wie fällt dein Fazit aus (falls du dich noch erinnern kannst:D)

Und ja, Lost mag gegen Ende seine Schwächen haben, aber das macht für mich den Weg bis dahin nicht kaputt.
Der Season Opener von Season 2 ist wohl bis heute mein all time favourite Serienmoment, mir ist damals die Kinnlade runtergefallen.

Direkt Gänsehaut bekommen beim Ansehen. Lost habe ich 2x komplett angesehen und würde es auch ein drittes Mal angehen, wenn es nicht so extrem viel Zeit kosten würde. Unter den Serien ist es meine Nummer 1. Es gibt so unglaublich viele geniale Momente, wo man ungläubig vor dem Bildschirm sitzt. Charaktere, die man anfangs hasst, werden im Verlauf zu Lieblingen und umgekehrt. Ein Plot-Twist jagt den nächsten. Einfach ein Traum diese Serie.❤️
 
Ich fands super. Ich saß mehr als einmal mit offener Kinnlade vor dem TV. :ugly: Nur wie angesprochen sind die letzten Folgen nicht so der Knüller.
Ich auch, besonders bei den Staffelendfolgen. Die dann komischerweise gerne mal per Deus Ex Machina resettet wurden.

Zum Schluss hab ich auch mit offener Kinnlade vor der Serie gesessen, wie man denn so einen Bullshit da reinbauen kann :ugly:
 
Ich habe jetzt Staffel 3 gesehen, und die Finalfolgen von Season 1, 2 und 3 sind einfach unglaublich stark. Beim erneuten Anschauen sind mir zwar deutlich mehr Plotholes aufgefallen als früher, aber irgendwie stört mich das gar nicht. Die Charaktere, die Insel – all das hat so viel Charme, dass ich gerne ein Auge zudrücke und nicht zu kritisch bin.

Es gibt andere Serien, die als „vermeintlich" unglaublich durchdacht gelten, wie zum Beispiel Dark auf Netflix. Aber am Ende des Tages nützt all das nichts, wenn das Setting und die Figuren nichts in einem auslösen. Lost hat da einfach einen ganz eigenen Zauber.

Interessanterweise erinnert mich die Serie ein wenig an das Phänomen Jordan Peterson. Sie greift so viele mythologische Motive aus den Weltreligionen auf – der Gegensatz zwischen Locke und Jack steht zum Beispiel sinnbildlich für Glaube gegen Wissenschaft. Natürlich möchte ich meine geliebte Serie nicht mit diesem Schwurbeldoc gleichsetzen, aber sie bietet ähnlich viele Interpretationsmöglichkeiten. Wie Peterson seine Bibelstellen auf eigene Weise deutet, lädt auch Lost dazu ein, sich selbst einen Reim auf all das Gesehen zu machen. Und das wandelt sich stark nach Lebensabschnitt.

Ich merke auch, dass ich mit zunehmendem Alter vielleicht ein bisschen esoterischer werde. :supergrins: Die Haltung eines John Locke verstehe ich heute viel besser als noch vor zehn Jahren. Früher hätte ich wahrscheinlich eher mit Jack sympathisiert, aber inzwischen fasziniert mich Lockes Haltung viel mehr als Jacks Szientismus. Es ist spannend, wie sich der eigene Blick auf die Serie und ihre Figuren im Laufe der Zeit verändert.

Dieser Widerspruch zwischen Johns und Jacks Haltung wird ja auch sehr schön zu Beginn der zweiten Staffel in diesem Dialog deutlich:

Wird jetzt aber glaube ich mal Zeit, dass ich das mache, was ich schon ewig vor hatte: ich bestelle mir eine Dharma Kaffeetasse :ROFLMAO:
Lost ist irgendwie genau das, was ich gerade gebraucht habe. Die letzten 3-4 Monate waren ganz schön beschissen bei mir, die Serie hat mich aber wieder total gefesselt.
 
Zu Lost habt ihr schon alles gesagt, was ich auch denke. Eine grundsätzlich sehr, sehr gute Serie, von der ich auch Fan bin, die sich dann leider in sich selbst verloren und am Ende nicht alles aus sich herausgeholt hat.

Aus der Hand von Lindelof stammt auch die Serie The Leftovers, bei der ebendas nicht passiert. Bis heute ist das die Serie, die mich am stärksten gepackt hat und das, obwohl ich sie zwischendrin sogar abgebrochen und erst Jahre später wiederaufgenommen habe. Die erste Staffel ist nämlich durchaus schwergängig, aber allerspätestens ab Mitte der zweiten (von drei) hat man ein durchgängiges Meisterwerk.
Ist keine einfache, weil eben oft sehr düstere und fast schon depressive Kost und erfordert Geduld, aber die Reise, auf die sie mich im Verlauf genommen hat, war einmalig. Cast, Figuren, Produktion und Musik sind erstes Regal - wahrscheinlich ist letztere bekannter als die Serie selbst (gibt in der Serie viele Versionen des Stücks, die auch weit mehr Aufrufe haben, aber ich mag die Streicher-Musik einfach nicht so ;)).
Und auch, wenn ich auf Wertungen und Umfragen normalerweise nicht so viel gebe, haben hier diverse 9,x-Wertungen bei IMDB und 98% bei der 3. Staffel ihren Grund.

Ganz kurz die Handlung umrissen:
von einem Moment auf den anderen verschwinden 2% aller Menschen auf der Erde durch ein übernatürliches Ereignis spurlos. Das Ereignis wird auch in der ersten Szene gezeigt, die Serie spielt fortan aber einige wenige Jahre danach. Es gibt noch immer keine Erklärung für all das und auch kein Muster bei den verschwundenen Menschen, jedoch hat es die Welt nachhaltig erschüttert. Neue Behörden, Sekten etc., die nach Antworten suchen, existieren und eben der verbliebener Rest, der mehr oder weniger versucht, das Leben weiterzuleben.
Es dreht sich in erster Linie um einen Polizisten und dessen Familie, dem einige seltsame Erlebnisse widerfahren und der ungewollt etwas Besonderes zu sein scheint und um eine Frau, deren ganze Familie verschwunden ist und die für eine Behörde arbeitet, die sich mit der wissenschaftlichen Untersuchung der 'Entrückung' beschäftigt. Im Verlauf passieren ein paar Dinge und werden Menschen getroffen, die kaum mehr erklärbar sind, wobei der Fokus in erster Linie auf den Charakteren selbst liegt und das Mysterium eher begleitend ist und den Plot und die Motivation liefert.

Werbeblock beendet, allerdings wird eine kurze Beschreibung dem mMn nicht gerecht. ;)
Sei euch einfach mal ans Herz gelegt, vielleicht haben einige sie ja auch bereits gesehen.
 
Ihr dürft Serien von Heute nicht mit den Serien von früher vergleichen.

Früher hat man sich einmal die Woche vor dem TV versammelt und dann geguckt, dann wurde eine Woche darüber gesprochen, moralisch reflektiert usw. Daher konnte man auch moralisch anspruch usw. reinpacken. Merkt man besonders z.b. wenn man Star Trek TNG oder Discovery vergleicht, da sind Scripttechnisch Welten zwischen obwohl es sogar im gleichen Universum spielt.

Heute müssen die Serien am besten am Stück da sein, sonst versteht ein Großteil der gucker die Story nicht mehr. Auch muss alles in möglichst kleinen häppchen passieren, ein großes ganzes macht da schon Schwierigkeiten. Serien waren früher auch viel Länger, wo man heute 10 Folgen hat waren das früher 17-24, je mit 45 Minuten länge. Heute sind die Folgen vielleicht unterschiedlich lang aber die gesamte Laufzeit hat sich auch nicht großartig geändert bei Serien mit "übergreifender Story"

Lost würde heutzutage so nicht mehr funktionieren. Star Trek TNG, DS9 auch nicht.
 
Wow, es gibt tatsächlich eine Analyse zu fiktiven Konstruckten im Weltall, die künstliche Gravitation mittel Rotation erzeugen. Die Grossen und die kleinen Halos sind auch dabei. So wie die Vorbilder von Halo, die Orbitale aus Ian Banks Kultur Zyklen und dessen Vorbilder. :D


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Was kann es für Unstimmigkeiten geben zwischen Profil und IP bzw. warum sollte jemand so etwas dann tun? Technisch kenne ich mich da nicht aus.🤔
 
Was für ein Interesse kann man denn haben hier an unserem Halo Forum der verbliebenen 10 Halo Fans (von denen 8 das Spiel nicht mehr spielen) auf biegen und brechen teilnehmen zu wollen. :ugly: :ugly:
 
Also ich spiele in sehr unregelmäßigen Abständen ja auch immer mal wieder Halo, hatte letztes Jahr im Herbst noch mal viele Stunden in Halo 3 gesteckt - aber dauerhaft bleibe ich da nicht mehr bei der Stange. Die Kampagnen machen im Coop Laune, aber alleine hatte ich zuletzt wenig Motivation sie wieder zu spielen.
Gehe aber auch gerade etwas am Zahnfleisch, habe nächsten Monat meine Abschlussprüfung. Habe die letzten 12 Monate bestimmt 100x drüber nachgedacht am liebsten hinschmeißen zu wollen, aber naja, here we are. :ugly:
Ich hoffe einfach, dass dieser eine Tag noch irgendwie gut über die Bühne geht - 2 Schulstunden die halbwegs brauchbar sind, auf die Schüler kann ich mich so oder so verlassen. Das Kolloquium im Anschluss sollte man auch irgendwie durchkriegen wenn man nicht komplett geistig durchnachtet durch das Studium gegangen ist. Naja, mal sehen, ich laufe aber gerade auch echt auf der letzten Rille.

Dann gehts jetzt mal wieder zurück an den Schreibtisch - gerade ist bei mir immer um 23:00 Schluss, bin in Gedanken irgendwie eh immer bei dem Scheiß. Und ob ich jetzt die nächsten 4 Wochen noch ne Work Life Balance oder nen gesunden Lebensstil habe ist auch scheiß egal, hatte ich jetzt nen Jahr lang nicht - ist ein Problem für mein Zukunfts-Ich :ugly:
 
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