Hunt the Truth Episode 11 - Down to the Bone *inkl. Übersetzung*

samurai

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Halo: Reach

Update: Nun auch mit deutscher Übersetzung von uns!

Nur noch eine Woche bis zur E³ und damit auch einer Woche bis zum großen Finale von Hunt the Truth, das mit einer Doppelfolge enden wird. Wie erwartet ist nun die 11te und damit vorletzte Episode erschienen. Diese trägt den Titel Down to the Bone (Runter bis auf die Knochen) und wird wie folgt beschrieben:

Das Fenster von Petras Hinweis schließt sich. Mit nur 72 Stunden, um an ONI vorbei in die Tiefen des Alls vorzudringen, wird es ein Wunder - oder eine rechtzeitige Intervention - brauchen, um die Geschichte auf Kurs zu halten.

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Übersetzung von HaloOrbit:

Benjamin (aus dem Off): [Seufzt] Mir blieb nicht mehr viel Zeit, um den Frachter nach Bliss zu erwischen und Petra’s Hinweis nachzugehen. Aber ich würde nicht in die Außenbezirke gehen; ich würde ONI nicht ausschalten. Ich würde hier, zwischen in den Überresten meines ehemaligen Schlafzimmers sitzen bleiben und meine Haut von den herumliegenden Glassplittern aufschürfen lassen, die sich langsam durch meine Kleidung bohrten. In diesem Moment war mir alles egal: der Raum, in dem ich einst schlief, hatte noch nicht einmal mehr einen Boden. [Putzt sich die Nase] Die Nacht zog langsam herauf und egal wie sehr ich versuchte mich in meinem Pullover zu verkriechen, es wurde einfach immer kälter. Ich hätte überhaupt nicht hierher kommen sollen. Sie hatten alle meine Nachbarn evakuiert, meine gesamten Besitztümer genommen, meinen Notgroschen, alles bis auf die Grundmauern herausgerissen und keinen einzigen Beweis übrig gelassen, dass ich hier jemals existiert hatte. ONI konnte auslöschen, was oder wen immer sie wollten.

Benjamin: [Flüstert] Jagd nach der Wahrheit.

Benjamin (aus dem Off): Ich saß einfach nur da. Alles um mich herum war still...bis ich angerufen wurde [Benjamin nimmt einen Anruf entgegen].

Benjamin: Hallo, wer ist dran?

FERO: Ben, du musst da sofort raus. Sie haben dich gefunden.

Benjamin: FERO? Warte, nein – wie, wie hast du mich – Moment...

FERO: Ben, hör mir zu. Ich habe dir gesagt, dass ich dich beschützen werde. Geh jetzt, bevor es zu spät ist!

Benjamin: Mich beschützen? Ich weiß noch nichtmal wer du überhaupt bist, wie soll ich dir da vertrauen?

FERO: Ben, würdest du einfach – würdest du – hör zu...

Benjamin: [Fährt FERO ins Wort] Was meinst du – was willst du – ich werde nirgendwo hingehen!

FERO: Verdammt nochmal, Ben! Bemitleide dich später. Du musst da jetzt sofort raus!

Benjamin (aus dem Off): Es war schon zu spät.

FERO: Okay Ben, hör mir zu. Ben – [Benjamin bricht das Telefonat ab]

Benjamin: Verdammt, verdammt, verdammt...

ONI Agent: Ehm ...

Benjamin (aus dem Off): Ich konnte sie durch die riesigen Löcher, die einst meine Fenster gewesen waren, draußen hören.

Benjamin: [ONI Agent redet im Hintergrund] Nein, nein, oh nein...

Benjamin (aus dem Off): Ich musste mich verstecken, ruhig bleiben. Wenn sie Biometrik benutzten, musste ich meinen Herzschlag herunterfahren, doch ich war vollkommen entsetzt. Plötzlich erstarrte ich. ONI war hier und alles wurde real. [Benjamin rennt aus der Tür] Ich flüchtete aus meinem Apartment in den Flur, eine Tür, irgendeine Tür. Ich entschied mich für eine, doch die Plastikfolie – meine Schritte waren zu laut – also wich ich zurück und ging durch eine Tür am anderen Ende des Flurs, diesmal vorsichtiger. Ich ging so schnell wie möglich in Richtung Schlafzimmer und wich dabei den Falten auf dem Boden und den Umrissen eingewickelter Möbel aus, um ja keinen Lärm zu machen. Ich verkroch mich unter dem Schlafzimmerfenster und lauschte. Das war meine Tür, die sich gerade öffnete; sie waren in meinem Apartment. Hatte ich irgendwelche Beweise zurückgelassen?

ONI Agent: Okay, da drüben.

Benjamin (aus dem Off): Ich musste mich entspannen.

ONI Agent: Frei.

Benjamin (aus dem Off): Ich atmete durch und wartete.

ONI Agent: Ehm, er ist hier.

Benjamin (aus dem Off): Sie würden das gesamte Gebäude systematisch nach mir absuchen und dann würden sie mich in einen Sack stecken. Ich schloss meine Augen, versuchte mich aufzulösen. Die Geräusche waren abgeklungen, das war meine Chance. Ich könnte es bis zum Treppenhaus schaffen, aber ich musste jetzt los. Ich blinzelte und nach drei großen Schritten in Richtung Wohnzimmer hörte ich, wie sie kamen. Ich wich aus der Sichtlinie und ließ mich hinter die Couch fallen. Sie waren direkt vor der Tür.

ONI Agent: Shhhh ... er ist hier.

Benjamin (aus dem Off): Ich wartete ab; es war ruhig...dann schlugen sie zu.

Benjamin: [ONI Agenten stürmen durch die Tür] Nein, nein, nein, nein!

Benjamin (aus dem Off): Die Agenten überwältigten mich und waren gerade dabei, mich auf den Boden zu drücken, als plötzlich...

[Während die Agenten mit Benjamin kämpfen um ihn zu töten, fallen zwei Schüsse und die Agenten brechen zusammen]

Benjamin (aus dem Off): Die Agenten gingen zu Boden. Sie – sie waren tot. Was war passiert? Ich – ich versuchte etwas zu erkennen, als ich plötzlich hörte, dass einer der Agenten noch am Leben war.

[Der Agent gib röchelnde Laute von sich, bis ein Schuss fällt]

Und dann war er es nicht mehr. Ich sah wie die Schützen aus den Schatten hervortraten, sich die ONI Compads schnappten und auf mich zukamen.

FERO: Vertraust du mir jetzt?

Benjamin: [Außer Atem] Ja, ja! Warte-

FERO: In zwei Minuten werden mehr Agenten eintreffen. Du kannst hier warten um zu sterben oder deinen Arsch jetzt endlich aus dem Fenster bewegen!

Benjamin (aus dem Off): Ich tat, was sie sagte.

Benjamin: Okay, okay, okay!

Benjamin (aus dem Off): Ich war soeben FERO begegnet. Ich bin Benjamin Giraud und das ist die Jagd nach der Wahrheit.

Benjamin (aus dem Off): FERO führte mich entlang der Feuertreppe nach draußen. Ich versuchte nicht nach unten zu schauen. Die letzten paar Meter sprangen wir herunter und rannten sofort über die Straße in Deckung.

Benjamin: [flüstert] FERO, wo gehen wir hin?

FERO: Hör auf zu reden.

Benjamin (aus dem Off): Ich tat wie mir gesagt wurde und versuchte, nicht nachzudenken. Sie bewegte sich schnell, blieb in den Schatten. Ich versuchte dahin zu treten, wo sie hintrat, doch es war schwer dranzubleiben. Als ich fast außer Atem war, setzte sie sich endlich in eine Drainage und hielt an. Ich versuchte das eben Geschehene zu verarbeiten.

Benjamin: Was – was waren das für Agenten?

FERO: Ich habe keine Zeit für Schwätzchen. Ich kam nur her um sicherzugehen, dass du ein freier Mann bleibst, deswegen musst du mir jetzt ganz genau zuhören. Wenn sie es bisher nicht getan haben, dann wurdest du spätestens jetzt von ONI zum Abschuss freigegeben. Du musst von dem Planeten runter; vermutlich durchsuchen Agenten in diesem Moment die Nachbarschaft und sie werden erst aufhören, wenn du neutralisiert wurdest.

Benjamin: Oh Gott, oh Gott, oh Gott...

FERO: Hör mir zu! Wir werden dich beschützen. Jetzt gerade mobilisieren wir uns in den Äußeren Kolonien. Große Teile wurden in Bewegung gesetzt, deswegen ist momentan alles abgeriegelt. Du musst zumindest noch ein paar Tage alleine klar kommen. Wir geben dir die nötigen Ressourcen, um dich bedeckt zu halten.

Benjamin (aus dem Off): Sie übergab mir ein Compad.

FERO: Das hier kann nicht nachverfolgt werden, also benutz es für was immer du möchtest. Damit hast du außerdem Zugriff auf ein sicheres Konto. Du wirst mehr als genug haben.

Benjamin: Was, wirklich – ernsthaft?

Benjamin (aus dem Off): Seitdem ONI meine Konten eingefrohren hatte, war ich nichtmal mehr in der Lage gewesen, mir einen Becher Kaffee zu kaufen und nun bat mir FERO einen Weg aus dem finanziellen Ruin an. Sie hatte eben erst mein Leben gerettet und nun das.

Benjamin: Das ist großartig. Ich – ich – ich kann dir garnicht genug danken.

FERO: Damit hast du Zugang zum Netzwerk unserer geheimen Unterkünfte. Momentan ist das Protokoll noch blockiert, aber sobald die Abschottung beendet ist erhältst du eine automatische Meldung. Ich werde sicherstellen, dass sie sich angemessen um dich kümmern.

Benjamin: Warte – warte, wirst – wirst du nicht dort sein?

FERO: Was wir planen ist sehr gefährlich, doch ich muss noch einmal alles riskieren, diesmal vielleicht zum letzten Mal.

Benjamin: Was?! Warte, warum nimmst du dieses Risiko auf dich?

FERO: Wir haben keine Zeit. Das Fenster schließt sich und der Chief bekommt weiterhin alles ab. Deine Story hat das ONI bloßgestellt – die Biko Leaks waren ein schwerer Schlag für sie. Wir haben diese Schweine zum bluten gekriegt, doch als die Senatoren nicht auf unseren Hack eingingen, hatte ONI Zeit, sich zu erholen. Deswegen setzen wir jetzt, so lange sie noch verwundbar sind, alles auf eine Karte. Daher die Abschottung. Die Mission ist im günstigsten Fall verzweifelt, aber wir haben keine andere Möglichkeit -

Benjamin: Doch, es muss eine geben.

FERO: Ist schon gut, Ben, ich habe keine Angst davor, zu sterben. Was wir hier machen ist so viel mehr Wert als ich und ich weiß, dass es Leute geben wird, die den Kampf fortführen werden. Leute wie dich.

Benjamin (aus dem Off): ONI war hinter mir her, mit allem, was ihnen zur Verfügung stand. FERO hatte mir das Leben gerettet und war nun sogar dazu bereit, ihr eigenes zu geben. Ich konnte nicht untertauchen. Ich wusste, was ich tun musste.

Benjamin: Warte, warte, warte, vielleicht habe ich eine andere Möglichkeit.

Benjamin (aus dem Off): Ich konnte FERO überzeugen, ihren Plan noch ein paar Tage ruhen zu lassen, während ich Petra’s Spur nachging. Was auch immer ich tat, mit was auch immer ich dort finden würde, es musste etwas Großes sein. Doch wenn es einen Einfluss darauf hatte, ob ein weiterer meiner Freunde in der Schlacht das Leben verlor oder nicht...ich bedankte mich erneut bei FERO-

Benjamin: Vielen Dank.

Benjamin (aus dem Off): -und sagte, wir würden uns bald wieder sehen, ehe wir getrennter Wege gingen. Ich blieb in den Schatten und bewegte mich flink durch die Stadt in Richtung des Frachters, der nach Bliss fliegen würde und machte nur kurz bei einem Laden halt. Dort füllte ich meine Vorräte auf und bestieg dann mein Taxi in die Tiefen des Weltraums. Als ich ankam ging ich umgehend zum Büro für Mineralien-Rechte. Auf dem Weg nach oben schien der Kapitän des Frachters mehr an Bestechung als meiner Story als aufstrebender Schürfer interessiert zu sein. Ich hoffte, der Koordinator der Schürfrechte würde genauso pragmatisch sein.

Koordinator der Schürfrechte: Mr. Jared, ein Unternehmensgründer in Sachen Silicate wie Sie springt normalerweise nicht an Bord eines Frachters um in den Glas-Tälern umher zu wandern. Ich mag Ihre Entschlossenheit, aber ich würde Ihnen gerne die erwarteten Gewinne zeigen.

Benjamin: Ehm, um ehrlich zu sein habe ich bereits einen bestimmten Ablauf im Sinn.

Benjamin (aus dem Off): Nachdem ich den Transport hierher verhandelt hatte, wusste ich mittlerweile etwas besser, was die Branche als angemessene Kompensation betrachtete. Wenn ich mir die Gestalten draußen betrachtete, wie sie ihre Gold-verzierten Compads in der Hand hielten, schwante mir schon, dass ich für den Menschen, der die Genehmigungen verteilte, FEROS Konto ordentlich plündern müsste. 75.000 Credits später hatte ich Zugang, Navigation und eine komplette Ausrüstung. Als ich eine Eskorte ausschlug, schien er trotzdem etwas besorgt.

Koordinator der Schürfrechte: Ehm, das sind 4 Klicks von hier und hinter den Grenzen ist das eine ganz schöne Schufterei durch grobes Glas; manche dieser Formationen können Knochen durchstoßen.

Benjamin (aus dem Off): Ich unterschrieb einfach die Verzichtserklärungen. Ihm war zugute zu halten, dass er mir umsonst noch ein paar Ratschläge mit auf den Weg gab.

Koordinator der Schürfrechte: Der Wind kann da draußen ganz schön zulegen. Die Partikel sind extrem rau. In der letzten Woche mussten wir zweimal die Schotten schließen. Also, ehm, wenn du den Alarm hörst, geh in Deckung, okay? Andernfalls wird es dir die Haut von den Knochen reißen.

Benjamin: Danke, ich weiß das wirklich zu schätzen.

Benjamin (aus dem Off): Außerhalb der Siedlung schien der Horizont nur aus Steinbrüchen zu bestehen. Als ich die Randbezirke erreichte war plötzlich kein Tagebau mehr vorhanden und ich erblickte den wahren, verglasten Planeten: ein beängstigend chaotisches Meer an Formen und Texturen, schwarze, brüchige Geschwülste und endlose Mulden, gespickt mit den verstreuten Skeletten geschmolzener Gebäude. Das Gelände war brutal, immer wieder musste ich meine Wanderung unterbrechen und um hervor ragendes Glas kriechen. Dazu dieses Klima. Unaufhörlicher Durst trotz andauernder Trinkpausen. Meine Haut fühlte sich unter meiner rußverschmutzten Kleidung an, als würde sie zerreißen. Dazu kam, dass ich, seit ich mich an einem Mund voll Staub verschluckt hatte, nurnoch durch die Atemschutzmaske Luft bekam. Vereinzelte Wüstenpflanzen drückten sich durch Risse, hellblau oder blutrot schimmernd. Doch außer Krähen, die über der Deponie der Siedlung kreisten, war dies das einzige, nicht menschliche Leben hier. Schuld daran war dieser feine, Asche-artige Staub, der nach 32 Jahren noch immer in der Atmosphäre hing; er verhinderte, dass Leben aufblühen konnte. Er färbte den surreal wirkenden Himmel, wirbelte im wechselhaften Wind durcheinander und kreierte gigantische Fahnen um krankhaft wirkende Fahnenstangen. Ich war eigentlich gut unterwegs, als plötzlich eine Wolke aus dichter Asche auftauchte. Ich blieb stehen, da ich absolut nichts sehen konnte. Ich wollte keinen Schritt riskieren, ein tödlicher Absturz erschien mir viel zu wahrscheinlich. Ich schaute auf das Navigationsgerät, nurnoch rund 370 Meter. Ich überlegte gerade, ob ich abwarten sollte, bis sich der Staub verzogen hatte, als es plötzlich aufklarte. Für einen kurzen Moment war es wunderschön, als mich ein tiefes Grollen jäh aus diesen Gedanken riss. Der Sturm-Alarm. Ich holte das Navigationsgerät hervor und bewegte mich so schnell es ging. Plötzliche Wechsel zwischen kalt, heiß und wieder kalt. Der Wind peitschte scharf vor und zurück, Sandkörner wehten mir entgegen, doch ich konnte nichts erkennen. Hinter mir war alles ruhig und vor mir – der Himmel über den Bergen war vollkommen klar. Wo war der Sturm? Ich warf einen Blick auf das Navigationsgerät – nur noch wenige hundert Meter. Vor mir erspähte ich die Überreste eines riesigen Komplexes, ich wäre in Nullkommanichts dort. Dann erst merkte ich, dass das keine Berge waren. Eine schwarze Wand kam vom Horizont aus direkt auf mich zu. Ich begann geradewegs zu sprinten. Der Sturm kam immer näher; er war schwarz wie die Nacht und unfassbar riesig. Ich erreichte die Markierung auf der Karte; die Struktur war dem Erdboden gleichgemacht worden. Es gab keinen Ausweg und der Sand flog immer schneller, stach an meinen Wangen. Ich schaute mich verzweifelt um und versuchte, mein Gesicht zu schützen. Vor mit befand sich eine gigantische, eingestürzte Sektion. Ich hastete hinüber, als Glasscherben wie eine Art klimperndes Windspiel gegen die Trümmer schlugen. Das Glas stach durch meine Kleidung. Ich hatte die Wellen, die sich in die Vertiefung hinein wanden in einer Mischung aus Klettern und Rutschen überwunden, und dabei mein Bein aufgeschlitzt. Der Lärm war ohrenbetäubend. Ich musste sofort da rein kommen. Ich zerrte an einer Spalte im zusammengebrochenen Boden. Der Sturm wurde immer heftiger, meine Haut fühlte sich an, als stünde ich in Flammen. Ich machte einen letzten Ruck, die Verglasung zerbrach und ich schlitterte in einer Welle aus Glasscherben in die Dunkelheit. Ich lag eine Zeit lang da, ehe ich die Atemschutzmaske abnahm. Meine Haut brannte überall. Ich kontrollierte die Außenseite meines Oberschenkels.

Benjamin: Verdammt noch mal, verdammt.

Benjamin (aus dem Off): Es blutete und tat verdammt weh, doch der Schnitt war nicht sonderlich tief. Ich holte mein MediKit hervor, verband das Bein und fing an mich umzusehen.

Benjamin: Oh, es ist hier zusammengebrochen...da sind auch noch Trümmer auf dem Boden.

Benjamin (aus dem Off): Wer auch immer diesen Ort verlassen hatte, musste vorgewarnt worden und eilig aufgebrochen sein. Ich leuchtete eine Rückwand an.

Benjamin: Ok, Office of Naval Intelligence Subspace Communications...

Benjamin (aus dem Off): Es handelte sich um eine alte ONI Supspace Relaystation. Eine von hunderten, die in den Weiten der Galaxis verstreut waren, um Kommunikations-Verzögerungen zwischen der Erde und den Außenbezirken zu reduzieren. ONI würde hier sicherlich nichts von Nutzen hinterlassen haben.

Benjamin: Ok Petra, wonach suche ich?

Benjamin (aus dem Off): Ich folgte jedem Warnschild, das ich finden konnte und schaute mich nach beschränkten Zugangsbereichen um. Ein paar Stockwerke und dutzende Ecken weiter, stand ich in der augenscheinlich untersten Ebene. Den Echos, die von den im Dunklen verborgenen Wänden zurück halten nach zu urteilen, war dieser Raum riesig. Ich kam an dutzenden Schränken vorbei, die mit alten Stofffetzen zugehangen waren. Was auch immer auf Bliss passiert war, hatte hier unten scheinbar keinerlei Auswirkungen gehabt.

Benjamin: Wonach suche ich...

Benjamin (aus dem Off): Ich spähte hinter einen der Stofffetzen.

Benjamin: Verdammt...

Benjamin (aus dem Off): Waffen, Sprengstoff, Munition, alles nachträglich modifiziert. Nichts von alledem war vom UNSC zugelassen.

Benjamin: Ernsthaft, Waffen?

Benjamin (aus dem Off): War ich den weiten Weg gekommen um fein sortierte Schmuggelware zu finden?

Benjamin: [Stößt mehr Stofffetzen beiseite] Das darf ja wohl nicht wahr sein...

Benjamin (aus dem Off): Dann sah ich es, in meinem Augenwinkel. Es schien aus den Schatten im Hintergrund, durch eine Glastür hindurch.

Benjamin: Unmöglich.

Benjamin (aus dem Off): Eine winziges Blinklicht.

Benjamin: Unmöglich, das kann unmöglich noch aktiv sein.

Benjamin (aus dem Off): Ein aktives Relay?

Benjamin: Das Relay?

Benjamin (aus dem Off): In einer ONI Einrichtung? Darauf hätte alles Mögliche sein können, darauf hätte alles sein können, wenn jemand Mist gebaut hatte. Die Zerstörung auf der Oberfläche war katastrophal, vielleicht haben sie einfach angenommen, dass die Verglasung so tief gereicht hatte. ONI operierte hier draußen vermutlich nicht mal mehr richtig. Das war der Grund, warum es hier war.

Benjamin: Ok, lass mich einen Blick darauf werfen...

Benjamin (aus dem Off): Ich verband sofort mein Compad mit dem Relay und konnte es nicht fassen. Der Server war im Standby-Modus, aber er schien vollkommen funktionsbereit zu sein. Irgendwas rumpelte in der Tiefe und schwache Notfallbeleuchtung füllte den Raum.

Benjamin: [Lacht] Oh mein Gott!

Benjamin (aus dem Off): Ich fing damit an, Anfragen einzugeben. Biko – das war aktuell. Ich konnte mich an den Namen der Rohdatei erinnern, aus der das von FERO geleakte Biko Video stammte. Das Video tauchte auf und auch das zweite Video erschien, das, welches FERO nicht gesehen hatte. Ich zog es auf mein Compad und öffnete es. Es war ein Zusammenschnitt aus allen vorhandenen Kamera-Perspektiven von jenem Tag. Das ursprüngliche Video zeigte nur, wie der Chief den Gang entlang schoss, in dem vier Zivilisten gestorben waren. Doch in diesem Gang waren keine Zivilisten, dort waren zwei Hausmeister mit einem Raketenwerfer. Ich sah Kuriere mit Handgranaten und keiner von ihnen hatte auch nur den Hauch einer Chance, ehe der Chief sie niederstreckte. Schuss um Schuss, Kugel um Kugel, konnte ich ihn dabei beobachten, wie er die Terroristen ausschaltete. Er feuerte seine Waffe genau 12-mal ab und traf jedes Mal nur Attentäter. Ich sah, wie der Bodyguard mit vier weiteren Sicherheitsleuten auf Sekibo schoss. Und das Beste war: die Berichte der Rechtsmediziner bestätigten all das. Rays Plünderer hatte Recht gehabt, daran gab es keinen Zweifel mehr. Der Chief tötete die Bösen, die Bösen töteten die Unschuldigen. Ich entdeckte Sekibo’s original Anfrage nach Schutz und die automatische Ablehnung der UEG dazu.

Benjamin: Ich glaub‘ das einfach nicht.

Benjamin (aus dem Off): Ich hatte nun alles, was ich brauchte, um den Chief zu entlasten.

Benjamin: Wow, wir haben ihn.

Benjamin (aus dem Off): Doch da war noch so viel mehr, um ONI anzuklagen. Mir kam eine schauderhafte Idee und ich wusste genau, was ich als nächstes suchen würde.

Benjamin: [Tippt] Benjamin Giraud...

Benjamin: Als die Ergebnisse angezeigt wurden, lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Psychologische Profile, Unterhaltungen zwischen Sully und seinen Vorgesetzten, Listen mit Punkten, über die man bei mir ansetzen konnte und meine Beziehungen. Ich war angewidert von all dem. Ich lud die Dateien herunter, konnte sie jedoch nicht lesen.

Benjamin: Oh, unmöglich.

Benjamin: Ich scrollte durch die Interviewpartner. Gabriella Dvørak's tatsächlicher militärischer Hintergrund? Im Jahr 2524 war sie auf Dwarka gewesen. Sie hatte den Planeten nie betreten, von dem sie behauptete, dort den jungen John befreit zu haben. Thomas Wu, der Überlebende eines Arbeitslagers, der fälschlicherweise behauptet hatte, auf John’s Planeten habe es solche Camps ebenfalls gegeben? ONI hatte ihn geködert. Sie versprachen ihm mehr Erinnerungsstätten und Kampagnen für die Überlebenden der Arbeitslager zu unterstützen, in denen Thomas und tausende andere eingesessen hatten. Ich fand auch die Schauspieler.

Benjamin: Walker, ich kann dich genau sehen, du Bastard.

Benjamin (aus dem Off): Paul Gustivson, auch bekannt als Paul Walker, war darin gelistet. Seine schauspielerische Vita, persönliche Anmerkungen, Übereinkünfte, bestehende Angebote aufzugeben und sich zur Ruhe zu setzen. Dann fand ich Deon, beziehungsweise Simon Kensington. Es gab sogar ein Video von ihm, in dem er probte, seine Deon Performance verbesserte, indem er auf Fragen eines ONI-Handlangers antwortete. Während ich ihm lauschte, wie er meine emotionale Verletzlichkeit beschrieb, wandelte sich mein Ekel in blanken Zorn.

Benjamin: Bastarde.

Benjamin (aus dem Off): Als es an der Zeit war die Geschichte zu hören, die ich nie wahrhaben wollte, Anthony’s Story bezüglich des SPARTAN-Programms, wurde mir klar, dass ich Angst davor hatte, echte Beweise dafür zu sehen, welche die Gerüchte bestätigten. Doch ich tat es. Schnell fand ich mich beim Betrachten extrem geheimer Anweisungen, welche im Jahr 2516 an die Scouts des ONI geschickt wurden. Anfragen und Beschlagnahmungen von Planet um Planet, während sie durch die Äußeren Kolonien tourten. Dann die Bedingungen des SPARTAN-II-Programms: eine Liste physischer und mentaler Kriterien, genetische Kompatibilität, Vorschläge für Augmentationsprozesse und das optimale Alter – sechs Jahre oder jünger. Ich startete eine letzte Suche.

Benjamin: John-117.

Benjamin (aus dem Off): Da war er, auf einer Liste aus 2517. Ich folgte seinem Namen und einer Spur aus Dokumenten, die über den Tag hinausgingen, an dem seine Eltern dachten, ihn begraben zu haben. Fortschrittsberichte, geschrieben von Wissenschaftlern. Sprache, mit der man einen teuren, technischen Prototypen beschreiben würde. Doch sie sprachen von einem Kund. Sie haben all das einem Helden angetan. Meinem Helden und unzähligen anderen Kindern. Ich las mich gerade weiter hinein, als plötzlich...

Benjamin: Was zum Teufel war das?

Benjamin (aus dem Off): Fehlerhafte Dateien überfluteten mein Compad. Ich trennte sofort die Verbindung zum Server und überprüfte die Dateien. Sie waren unbeschädigt.

Benjamin: Gott sei Dank.

Benjamin (aus dem Off): Dann ging es einfach aus.

Benjamin: Warte, warte, oh nein.

Benjamin (aus dem Off): Ich war schockiert, war ich außerhalb Petra’s 72 Stunden Zeitfenster geraten? Hatte ONI mich gerade beim Spicken erwischt? Ich überprüfte die Uhrzeit.

Benjamin: [Seufzt] Okay.

Benjamin (aus dem Off): Alles war in Ordnung, doch was war dann passiert? Ich schaute mir den Server noch einmal an. Das kleine Standby-Licht? Es war heller geworden, pulsierte regelrecht. Ich fing an verrückt zu werden, aber das machte nichts mehr, ich hatte alles, was ich brauchte und der Sturm war vorüber. Ich stieg aus dem Bunker. Es war an der Zeit, diesen traurigen, Asche-verhangenen Albtraum hinter mir zu lassen. Während ich zurück durch die Ödnis wanderte, waren meine Schritte voller Zuversicht. Ich kannte diese Gegend nun und hatte ONI genau da, wo ich sie haben wollte.

Bitte folgt mir bei der nächsten Episode von der Jagd nach der Wahrheit.



Englischer Transcript:

Benjamin (voiceover): (Sighs) I was running out of time to catch the freighter to Blissand follow up on Petra's lead. But I wasn't going to the Outskirts; I wasn't going to take down ONI. I was going to sit here, in between the floor joints of my old bedroom and let all those loose bits of silica glass poke through my clothes and scratch up my skin. At this point I didn't care: the room I used to sleep in didn't even have a floor anymore. (Clears nose) The night was pouring in over my shoulders and no matter how hard I disappear in my hoodie, the temperature just kept dropping. I never should've come here. They evacuated all my neighbors, taken all my things, my stash of money, torn everything down to the bone, and they haven't even left me a hint that I had ever existed in the first place. ONI could erase anything they wanted to.

Benjamin: (Whispering) Hunt the truth.

Benjamin (voiceover): I just sat there. It was quiet ... when I got a call. [Benjamin accepts call]

Benjamin: Hello, who is this?

FERO: Ben, you need to get out of there now. They found you.

Benjamin: Wait, FERO? Wait, no - how, how did you find -

FERO: Ben, listen to me. I told you I'd protect you. Now go before it's too late.

Benjamin: Protect me? I don't even know who you are, how can I even trust you?

FERO: Ben would you - would you - just -

Benjamin: (Talking over FERO) What you - what you - I'm not going anywhere.

FERO: Damn it Ben, have a pity party later. You need to get out of there now!

Benjamin (voiceover): It was already too late.

FERO: Okay Ben, listen to me. Ben - [Benjamin shuts off call]

Benjamin: Damn it , damn it, damn it...

ONI Operative: Uh ...

Benjamin (voiceover): I could hear them out there, through the giant hole my windows used to be.

Benjamin: [ONI Operative talking in the background] No, no, oh no...

Benjamin (voiceover): I needed to hide, stay quiet. If they were using biometrics,I needed to slow my heart down too but I was terrified. And then, I froze. ONI was here and everything became instant. [Benjamin runs out the door] I flew out of my apartment into the hall. A door, any door. I picked one. But the plastic sheeting - I stepped too loud - so I retreated and slipped to a door across the hall, softly this time. Moving as fast I could toward a back bedroom, avoiding the wrinkles on the floor, navigating the silhouettes of draped furniture, trying to be silent. I curled up beneath the bedroom window and listened. That was my door opening; they were in myapartment. Had I left any evidence?

ONI Operative: Okay, over there.

Benjamin (voiceover): I needed to relax.

ONI Operative: Clear.

Benjamin (voiceover):I breathed and waited.

ONI Operative: Uh he's here.

Benjamin (voiceover): They would systematically scan the building until they found me and then they were going to stuff me in a bag. I closed my eyes, tried to disappear. The sounds had gotten faint; this was my chance. I could make it to the stairwell but I had to go now. I blinked and three strides into the living room, I could hear them coming around. I dropped out of sight beneath the couch. They were rightoutside.

ONI Operative: Shhhh ... he's here.

Benjamin (voiceover): I waited. It was quiet ... and then they struck.

Benjamin: [ONI Operatives smash through the door] No, no, no, no!

Benjamin (voiceover): The agents began to overpower me. They were about the put me down when..

As the agents restrain Benjamin and prepared to kill him, two gunshots were fired and the agents collapsed.

Benjamin (voiceover): The agents crumbled to the floor. They - they were dead. What happened? I - I tried to clear my eyes so I could see when suddenly, I heard one of the agents still alive. [Gunshot] And then he wasn't. I saw the shooter emerge from the shadows, snatching up the ONI COM pads and stepping right up to me.

FERO: Do you trust me now?

Benjamin: (Out of breath) Yes, yes! What -

FERO: More agents will be here in two minutes. You can wait here to die or you can get your ass out that window right now.

Benjamin (voiceover): I did what she said.

Benjamin: Okay, okay, okay!

Benjamin (voiceover): I just met FERO. I'm Benjamin Giraud and this is Hunt the Truth.

Benjamin (voiceover): FERO led the way along the ledge to the fire escape. I was trying not the look down. We jumped the last several feet and I immediately ran across the street to take cover.

Benjamin: (whispering) FERO, where are we going?

FERO: Stop talking.

Benjamin (voiceover): I did as she said, trying not to think. She moved quickly, staying in the shadows. I tried to step where she stepped but it was hard to keep up. I was almost out of breath by the time she finally ducked into a drainage canal and stopped. I was trying to digest what had just happened.

Benjamin: What - what were those agents?

FERO: I don't have time to talk. I only came here to make sure you stay a free man so I need you to listen carefully. If they haven't already, ONI's definitely greenlit you now. You need to get offworld; agents are probably searching your neighborhood as we speak and they won't stop until you're neutralized.

Benjamin: Oh God, oh God, oh God ...

FERO: Listen to me. We will protect you. Oh, we're mobilizing in the Outer Colonies right now. Major pieces are in motion so everything's on lockdown. You'll have to make it on your own for at least a few more days. We'll give you the resources you need to lay low.

Benjamin (voiceover): She handed me a COM pad.

FERO: This is completely untraceable so use it for whatever you need. It gives you access to a secure account to. You'll have more than enough.

Benjamin: What really - seriously?

Benjamin (voiceover): Ever since ONI froze my accounts, I hadn't even able to buy a cup of coffee and now FERO was giving me a trap door out of financial ruin. She already saved my life and now this.

Benjamin: This is great. I - I - I can thank you enough.

FERO: You can access our network of safehouses on there. The protocol's blocked right now but when the lockdown ends, it'll automatically prompt you. I'll make sure they know to take care of you.

Benjamin: Wait - wait, won't - won't you be there?

FERO: The move we're planning is dangerous but I'm about to go dark. And this time, it might be permanent.

Benjamin: What?! Wait, why are you taking this much risk?

FERO: There's no time. The window's closing and the Chief is still taking the fall. Your story exposed ONI - the Biko leaks cut deep. We have those bastards bleeding but when the Senators didn't buy on our hack, ONI had a chance to recover so we are going all in while they're still vulnerable. That's why we're on lockdown. The mission's desperate at best but there's no silver bullet -

Benjamin: No, no there has to be.

FERO: It's okay Ben, I'm not afraid to die. What we're doing is so much bigger than me and I know there will always be people to continue the fight, people like you.

Benjamin (voiceover): ONI was coming after me with everything they had. FERO had saved my life and now she was prepared to lay down her own. I couldn't lay low. I knew what I had to do.

Benjamin: Wait, wait, wait, I may have a silver bullet.

Benjamin (voiceover): I convinced FERO to hold off her plan for a few more days while I followed up on Petra's lead. I knew whatever I did, with whatever I found there, would have to be big. But if it took making a major impact to keep another one of my friends from dying in the fray... I thanked FERO again -

Benjamin: Thank you.

Benjamin (voiceover): - told her I'd see her soon and we parted ways. I stayed in the shadows and moved quickly across town to the freighter headed for Bliss, only stopping once at an old military surplus along the way. I stocked up there, then caught my ride out to deep space. When I arrived, I headed straight for the Office of Mineral Rights. On the ride up, the freighter captain had seemed far more interested in bribery than my aspiring prospector backstory. I was hoping the Claims Coordinator would be equally pragmatic.

Claims Coordinator: Mr. Jared, a entrepreneur diversifying into silicates does not usually hop on a deep-space freighter to walk the glass troughs. I like your gumption, but I'd love to show you some of these projected yields.

Benjamin: Uh, actually I already have a projected plot in mind.

Benjamin (voiceover): After negotiating transport up here, I understood better what the industry considered acceptable compensation. With all the haggard men outside holding gold-plated COM pads, I figured the man who issued the permits would have me plundering FERO's account. So 75,000 credits later, I had access, NAV, and full gear. He seemed alarmed though when I refused an escort.

Claims Coordinator: Uh, that's four klicks from here and beyond that periphery, it's a hard slog through raw glass; some of those formations will stab through bone.

Benjamin (voiceover): I just signed the waivers. To his credit, we offered me some parting advice free of charge.

Claims Coordinator: Wind really kicks up out there. The particulates' been extremely rough. We've had to close the shutters twice in the past week. So uh if you hear that alarm, you get to cover okay? Otherwise, it'll tear your skin off.

Benjamin: Thanks, appreciate it.

Benjamin (voiceover): On the outskirts of the settlement, the horizon seemed to be all quarries. When I reached the periphery though, open pit operations stopped abruptly and I saw the real glassed planet: a daunting chaotic sea of shapes and textures, black brittle swelling and troughing without end scattered with the skeletons of melted buildings. The terrain was brutal, repeatedly slowing my trek to a crawl picking through fields of jutting glass. The climate was killing me too. Constant thirst despite constant water breaks. My skin felt like it was cracking beneath my soot-caked gear. And after choking on a mouthful of dust, I've been breathing on the respirator for the past hour. Occasional desert plants pushed through the cracks, bright blue or blood red. But aside from the crows stalking the settlement's landfill, that was the only non-Human life I'd seen. It was all that fine ash thirty-two years later still suspended in the atmosphere; it precluded thriving life. As it painted the surreal sky above, constantly shifting with erratic winds, gorgeous streaks to diseased poles; I had been making relatively good time when a cloud of dense ash sudden;y descended. I stopped; I was totally blind. I didn't want to take a step; a lethal fall seemed far too possible. I checked the NAV; only twelve hundred feet to go. I was debating whether or not to wait out the fog when it suddenly lifted. It was beautiful for a moment when a low rising growl snapped out me out that memory. The storm siren. I pulled up the NAV and started moving as fast as I could. Sudden pockets of cold, hot, and cold again. The wind whipping, sharply back and forth. Bits of sand spraying against me. But I didn't see anything. Behind me everything was calm and front - the sky above the mountains were perfectly clear. Where was the storm? I looked down at the NAV - only a few hundred feet to go. Ahead, I saw the ruins of a huge complex; I'd be there in no time. But then I realized it: those weren't mountains. A black wall was coming from the horizon and it was coming right at me. I flat out sprinted. The storm was closing in. It was the color of night and impossibly tall. I got to the ping on the map; the structure had been leveled. There was nowhere to go and the sand was flying faster. Stinging my cheeks, I looked around desperately, trying to shield my face. They was a massive collapsed section up ahead. I scurried over, bits of glass starting to spray against the debris like tinkling wind chimes. The glass was stinging through my clothes. I half-climbed half-slid down the waves that oozed and sloped in the pit, slicing my leg on the way down. The sound was deafening. I had to get in now. I started tugging at a split in the collapsed floor. The storm blasted harder, my skin on fire. I made one last push. I glazing shattered and I slid in as the wall of glass exploded overhead and I plunged into the darkness. I laid there for a bit, before pulling off the respirator. My skin was stinging all over. I checked my outer thigh.

Benjamin: Damn it, damn.

Benjamin (voiceover): It was bleeding and it hurt like hell but it wasn't too deep. I pulled out my medical kit, wrapped it, and started looking around.

Benjamin: Oh it's collapsed here ... also debris on the ground.

Benjamin (voiceover): Whoever abandoned this place must have had advanced warning and left in a hurry. I shined my light along the back wall.

Benjamin: Ok, Office of Naval Intelligence Subspace Communications...

Benjamin (voiceover): It was an old ONI subspace relay facility. One of the hundreds scattered in deep space to cut back on comm delays between Earth and the outskirts. ONI wouldn't have left anything useful in a place like this.

Benjamin: Ok Petra, what am I looking for?

Benjamin (voiceover): I followed every warning sign I could find, looking for anything restricted access. Few flights down and dozens of turns in, I was standing in what appeared to be the lowest level and based on the long echos in the darkness, the room was huge. I moved through dozens of rows of tall shelves draped with drop cloths. Whatever had happened on Bliss, hadn't made a dent down here apparently.

Benjamin: What am I looking for...

Benjamin (voiceover): I peered behind one of the cloths.

Benjamin: Damn...

Benjamin (voiceover): Guns, explosives, ammunitions, all kinds of after-market mods. None of this was UNSC-sanctioned.

Benjamin: Seriously, guns?

Benjamin (voiceover): Had I come all this way for neatly organized contraband?

Benjamin: (Flipping over more cloths) You got to be kidding...

Benjamin (voiceover): But that's when I saw it, out of the corner of my eye. Coming from the shadows at the back of the room, through a glass door.

Benjamin: No way.

Benjamin (voiceover): A tiny blinking light.

Benjamin: No way, it can't be active.

Benjamin (voiceover): An active relay?

Benjamin: The relay?

Benjamin (voiceover): In an ONI facility? There could be anything on it, there could be everything on it if someone screwed up. The surface destruction was catastrophic; they could've just assumed that the glassing had gone this deep. And ONI probably wasn't even operating in any real capacity out here anymore. This had to be why I was here.

Benjamin: Ok, let's see...

Benjamin (voiceover): I immediately hooked up my COM pad and I couldn't believe it. The server was in standby but it seemed fully functional. Something kicked on low below and low auxiliary light filled the room.

Benjamin: (Laughing) Oh my God!

Benjamin (voiceover): I started entering queries. Biko - it was current. I remembered the name of the raw file for the Biko video that FERO leaked. That video popped up and so did the second video, the one FERO hadn't seen. I pulled it down and opened the footage. It was composite of every single angle cameras captured that day. The original video just showed Chief firing down the hallway where four civilians had died. But I didn't see civilians in that hallway, I saw two janitors with a rocket launcher. I saw couriers with frags and none of them had a chance before Chief dropped them. Shot for shot, bullet for bullet, I watched him take out the terrorists, firing his handgun exactly twelve times hitting only assassins every time. I saw the bodyguard and four embassy guards firing at Sekibo himself. And the best part was the coroner's report backed up all of it. Ray's scavenger was dead on; it was indisputable. Chief killed the bad guys, bad guys killed the innocents. I found Sekibo's original request for security and the UEG's automatic rejection.

Benjamin: I can't believe it.

Benjamin (voiceover): I had everything I needed to clear the Chief.

Benjamin: Wow, we got him.

Benjamin (voiceover): But there was so much more to implicate ONI. I got an awful idea and I knew exactly what to search next.

Benjamin: (Typing) Benjamin Giraud...

Benjamin: As the results popped up, a chill went down my spine. Psychological profiles on me, conversations between Sully and his bosses, bullepoint lists of my pressure points, and relationships. This was making me nauseated. I downloaded the files but I couldn't read it.

Benjamin: Oh, no way.

Benjamin: I scrolled through the interviewees. Gabriella Dvørak's real military jacket?Twenty-five twenty-four, she was on Dwarka. She never set foot on the planet where she supposedly liberated a young John. The war camp survivor Thomas Wu, the man who also lied about there being camps on John's planet? ONI chose the carrot over the stick with him. They promised to fund more memorials and awareness campaigns for the survivors of the Insurrectionist camps Thomas and countless others endured. I found the actors too.

Benjamin: Walker, I see you bastard.

Benjamin (voiceover): Paul Gustivson, A.K.A Jacob Walker, was in there. His acting resumé, personality notes, agreements to surrender existing work and retire. And then I found Deon, or Simon Kensington. There was even video of him rehearsing, tweaking his Deon delivery, responding to one of her prompts the ONI handler was giving. As I was listening to him discuss my emotional vulnerabilities, my nausea turned to rage.

Benjamin: Bastards.

Benjamin (voiceover): But when it came to the story I never wanted to hear, Anthony's story of the SPARTAN-Program, I realized I was still scared to see hard evidence, to prove the rumors. But I went for it. I quickly found myself looking at highly classified assignments pushed to ONI's scouts in 2516. Queries and requisitions from planet after planet, when they toured the Outer Colonies and then the qualifications of the SPARTAN-II Program: a list of physical and mental criteria, genetic compatibility, with a slate of augmentation procedures, and optimal age - six years or younger. I did one last search.

Benjamin: John-117.

Benjamin (voiceover): There he was, on a list2517. I began to follow his name on a trail of documents that continued past the day his parents thought they buried him. The progress reports, written by scientists. Language you'd use to describe an expensive technological prototype. But they were talking about a child. They had done that to a hero. To my hero and countless other children. I was just digging in when.

Benjamin: What the hell is that?

Benjamin (voiceover): Corrupted files started hitting my COM pad. I immediately disconnected from the server and checked the files. They were fine.

Benjamin: Oh thank God.

Benjamin (voiceover): Then, it just shut down.

Benjamin: Wait, wait, oh no.

Benjamin (voiceover): I was terrified, had I gone over Petra's seventy-two hour window? Had ONI just caught me looking? I checked the time.

Benjamin: (Sigh) Okay.

Benjamin (voiceover): I was fine but then, what was that? I looked at the server one more time. That little standby light? It was growing brighter, pulsing at me. I was starting to loose it, but it didn't matter, I had what I needed and the storm was over. I emerged from the bunker. It was time to leave this sad, ashy nightmare behind. As I trekked back across the wasteland, I stepped with more confidence. I knew this terrain now and I had ONI where I wanted them.

Please, join me for the next episode of Hunt the Truth.

    Zum Artikel auf der HaloOrbit Hauptseite

     
    Ben is einfach nurn Lucker. Aber vermutlich sendet der Server jetzt ein nettes Signal an Mutti und die würde vermutlich sogar die halbe UNSC Flotte schicken, um ihn aufzuhalten. ^^
    Viel Spass. Ich hoffe Hood kriegt davon Wind und lässt ihn vorher abfangen... vllt vom Chief persönlich?

    UND ERKLÄRT MIR MAL WER WARUM SOLCHE DATEN AUF SOEINEM SERVER ÜBERHAUPT ZUGREIFBAR SIND?!

    €dit: Hübsch, das hat wohl jemanden ziemlich mitgenommen, wenns Transcript jetzt schon da is.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich versteh die Folge nicht. Da steht irgendwo im Nichts auf nem verglasten Planeten noch ein intaktes ONI Relay, mit dem man so ohne weiteres alle hochbrisanten Daten auslesen kann? Sogar die Spartan 2 Akten wie die von John? Ganz ohne FEROs Hilfe, sondern einfach so?

    Das ergibt irgendwie gar keinen Sinn, wenn man bedenkt wie hochklassifiert die Daten in den Bücher dargestellt werden, sodass selbst hochrangige UNSC/ONI Leute nur sehr begrenzt was daraus einssehen dürfen :hm: :wand:
     
    Möglicherweise hat da jemand von innen die Tür geöffnet und den Zeitpunkt rausgegeben.
    Leider hat Ben zu tief gebuddelt und KIs sind aufmerksam geworden oder der Server hat einfach keinen Saft mehr gehabt.
    Ich habe das Transcript nochmal durchgearbeitet und an einigen Stellen verbessert.

    HTML-Version
    BBCode-Version
     
    Bin ja mal gespannt, ob Ben jetzt Eier aus Stahl beweist und dem MND den Rest verpasst. Was auch immer das sein soll, aber ich hoffe es knallt richtig, egal wie er es anstellt! Komisch aber, dass der Senat Ben nicht geglaubt hat. Ich hätte erwartet, dass der MND zumindest in Erklärungsnot vor dem Senat gerät. Fero scheint mir zu nett, als dass sie Ilsa Zane sein könnte. Die war herablassend und eingebildet, nicht zuletzt, weil man sie mit konventionellen Mitteln kaum töten kann. Wieso sollte sie jetzt davon reden, dass sie sich selbst opfert?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Sie ist es definitiv nicht. Die hätte die Agenten nämlich wohl auchnicht erschossen, sondern in der Luft mit bloßen Händen auseinandergenommen. Ich denke die Insurrection wird in naher Zukunft eher zu einem Freund des UNCS oder bestimmten Teilen mutieren. Unter Hood kann das gelingen, aber dafür muss ONI erst weg. Umso weiter sich die Forerunnertechnologie der Menschheit erschließt, umso heftiger wirds zur Sache gehen. Ich hoffe ja dass wir nochn bissl mehr politische Hintergründe mitbekommen (auch nach HtT).
    Die Menschheit ist gesellschaftlich/politisch eig noch nicht reif genug für die Technologie der Forerunner. Dementsprechend wirds ziemlich knallen.
    Aber ich bezweifel die Veröffentlichung der Spartan-II Daten.
     
    Mittlerweile bin ich mir auch sicher das FERO nicht Ilsa Zane ist, wie Habor und Scarface schon sagten, hätte sie die Agenten eher mit bloßen Händen getötet als mit ihrer Waffe und sich auch nicht so einfach als Opfer angeboten.

    Was mich an dem Relay nur stört, okay das steht da mitten im Nichts und hat sensible Daten, kein Problem, wenn es alte Daten wären die nur bis zum Zeitpunkt der Verglasung reichen, aber doch nicht Daten von brandaktuellen Geschehnissen.

    Da hätte das ONI doch längst einen Praktikanten mit Vorschlaghammer hingeschickt, der sich um die "Abschaltung" kümmert, anstatt es einfach so auf sich beruhen zu lassen. So wie es jetzt ist, kommt mir das wie eine ganz billige Abkürzung vor um Giraud schnell die nötigen Beweismittel in die Hände zu drücken. :S
     
    Nein, das ist, wie der Name schon sagt und auch eig erklärt wurde, ein RELAY. Das nimmt Daten entgegen und leitet sie weiter. Alles was Ben also von diesem Server hat, ist mal an ihm vorbeigekommen. Wie genau Computer und Kommunikationsnetze im 26. Jhdt funktionieren, wurde bislang im Dunkeln gelassen. Offensichtlich ist aber, dass dieses Relaysystem keine großen Satelitenschüsseln mehr benötigt und wohl eher auf Teilchen-Verschränkung basiert. (ka wozu das Teil dann in Reach Lvl 1 überhaupt dienen soll)

    Die Fragen sind nur:
    1. WARUM KANN DER SICH DA EINFACH EINKLINKEN OHNE LOGIN?! Die 72 Stunden müssen mehr als nur eine Hintertür während Wartungsaufgaben sein. ONIs KIs schlafen NIE! Dafür wurde das Leck viel zu lange nicht bemerkt.
    2. WARUM GINGEN DA ÜBERHAUPT NOCH DATEN DURCH?! Kann man das nicht unterbinden? Man stelle sich vor die Allianz hätte das Teil zufällig gefunden...

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    @Admiral Habor: Nein ich meinte das nicht so, mir ist schon klar wie das Relay funktioniert. Nur ist für mich vollkommen unverständlich warum das noch nicht abgeschalten wurde, wie du auch gesagt hast. Es müsste ja schließlich irgendeiner Person oder einer KI aufgefallen sein, das noch Daten an dieses Relay gesendet werden.

    Das meinte ich, als ich sagte, einen Praktikanten mit Vorschlaghammer hinschicken, damit er dafür sorgt das dieses Relay keine Daten mehr aufnehmen kann, aber hat ja niemand, da irgendjemand beim ONI ganz schön mächtig geschlafen hat... :wand:
     
    So wie es jetzt ist, kommt mir das wie eine ganz billige Abkürzung vor um Giraud schnell die nötigen Beweismittel in die Hände zu drücken. :S
    Das trifft den Nagel auf den Kopf.

    Die ganze Serie war bislang so spannend, aber die letzten 2 Episoden wirken dann doch hastig inszeniert um schnell eine Brücke zu Halo 5 zu schließen. Letzte Episode war John doch wieder der strahlende Held und nun wird einem im Nebensatz erklärt, dass die Senatoren den Hack ignoriert haben (wirklich? Hat niemand auch nur irgendwas davon nachgeforscht?) und es einen unverschlüsselten Knotenpunkt aller kritischen ONI Daten gibt ganz ohne Login.

    Wobei die Serie ja auch immer noch den Logikfehler hat, dass in Episode 0 schon erwähnt wird, ob John ein Verräter sei, dabei passiert das ganze ja erst im 2ten Drittel der Serie :hm:
    Ich finds schade, dass die Verräter Idee jetzt damit vorbei ist, damit hätten sie ruhig bis mitten in der Halo 5 Kampagne warten können.

    Also Intro von Halo 5 wäre es sehr cool gewesen, wenn man so Zusamenschnippelungen von Nachrichtensendungen sieht, die das Videoband von Chiefs "Verrat" zeigen. Zeitlich verstehe ich jetzt auch nicht, wieso John da ohne Blue Team reingegangen ist!?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Wobei die Serie ja auch immer noch den Logikfehler hat, dass in Episode 0 schon erwähnt wird, ob John ein Verräter sei, dabei passiert das ganze ja erst im 2ten Drittel der Serie :hm:

    Ich hätte es so verstanden, dass das ganze Hunt the Truth-Szenario in der Vergangenheit spielt und ben letztendlich alles in diesen Episoden mit seinen Aufnahmen+VoiceOver zusammenfasst.

    Aber das er auf einmal so ein leichten Zugang zum relay hat, empfinde ich auch wie ihr anderen so, dass man schnell den Bogen zur Halo 5 Story bekommen will.
     
    Musste bei: "That little standby light? It was growing brighter, pulsing at me." an Cortana denken. Wer weiß :)
     
    Da ich gerade meine EF-Halo-Archivseite technisch auf den aktuellsten Stand bringe/brachte, habe ich wieder HTT am Wickel, da ja noch nicht vollständig.
    Und da noch 3 größere Texte fehlten, habe ich einen über die letzte Woche kontinuierlich übersetzt.
    Und ich bin WAHNSINNIG beeindruckt vom Fortschritt des Google Translators. Richtig geil das Teil mittlerweile!
    Dennoch habe ich viele Sätze überarbeitet, um ihn unseren Kulturbreiten verständlicher zu machen.

    Es handelt sich um einen Text, der auf dem Blog damals veröffentlich wurde und nie sonderlich Aufmerksamkeit erhielt. Viel Spass beim Lesen!
    Quelle: http://huntthetruth.tumblr.com/post/121300936273/benjamingiraudentry0384


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    BENJAMIN_GIRAUD_ENTRY_0384

    Von Manikata zur Anlage #1774:
    Die Silikatindustrie und ihr Profit durch die Tragödie in den Außenbezirken


    Wenn eine außerirdische Rasse einen katastrophalen, globalen Angriff auf einen menschlichen Planeten startet und alles auf der Oberfläche in eine chemische Suppe einschmilzt, würden die meisten von uns darin eine schreckliche Tragödie sehen. Doch die BXR Mining Corporation sah eine Geschäftsmöglichkeit. Als die Allianz in den Äußeren Kolonien eine Welt nach der anderen mit mörderischem Plasmabombardements auslöschte, machte sie der Silikat-Industrie einen großen Gefallen - buchstäblich wurden alle von der Gesellschaft angehäuften Ressourcen liquidiert.

    Städte, die einst Millionen eine Heimat boten, waren nun zu hochkonzentrierten Oberflächendepots reduziert worden, die niemandem gehörten. Als Teil der Wiederaufbaubemühungen boten die Regierungen tatsächlich Subventionen für jeden an, der diese Bausteine der Zivilisation entfernen würde, die bereits in eine geeignete Silikatglasform umgeschmolzen worden waren. BXR und der Rest des Kartells wurden dafür bezahlt, dass sie riesige Mengen Rohstoffe abbauen und dann zu günstigen Preisen verkaufen würden. Seitdem hatte der Silikatmarkt lautlos geboomt.

    Politiker behaupteten, dass diese Tagebauarbeiten einen entscheidenden ersten Schritt im Wiederaufbauprozess darstellten; aber praktisch keine der abgebauten Ressourcen wurde verwendet, um irgendetwas in den Äußeren Kolonien wieder aufzubauen. Über den Markt gelangte alles nach innen, damit Industrien in den Inneren Kolonien jedes vorstellbare Produkt herstellen konnten. Die Preise waren so niedrig, dass es niemanden zu stören schien, dass ein verstörender Prozentsatz dieser Produkte die Reste von Millionen geschmolzener Menschen enthielt. BXR nannte diese Silikate einfach "organisch angereichert" - nicht zufällig reich an wertvollen Zeolithen - und ich denke, wenn man gottlose Mengen an Geld hat, kann man den kommerziellen Verkauf von Genozidopfern nennen, wie auch immer man will und eine teure PR-Kampagne führen, um darzustellen, dass die Toten sich einfach alle aufgelöst haben. Eine einseitige und zynische Verdrehung der schmutzigen Wahrheit.

    Ich kam auf BXR1774 an, um die Wahrheit des Master Chiefs auszugraben; aber ich habe auf dem Weg etwas anderes entdeckt: die völlig fremden Kulturen, die sich in isolierten Bergbausiedlungen angesammelt haben. Bliss war kein Planet mehr; es war eine industrielle Ausgrabungsstätte - nicht rechtlich das Eigentum der BXR, aber sie kontrollierten hier effektiv alles. Und innerhalb der Grenzen des Betriebs ist es eine merkwürdig geschäftige Welt: ein Komplex von Bars und Kasinos und Behörden, Straßenverkäufern mit Kiosken an jeder Ecke, die erschreckend teure Waren verkauften. Niemand würde sich vorstellen, dass ein kleines, vergoldetes COM-Pad, im Wert von mehr als 6.000 Credits, eine heiße Ware in einer Bergbau-Siedlung sein könnte, aber genau das war es. Überall, wo ich hinsah, sah ich Bohrarbeiter, die in schmutzigen Overalls herumliefen und auf ihren High-End-Geräten herumwischten.

    Es schien, als ob die Bergleute ein hartes, seltsames Leben führten. Hauptsächlich Einzelgänger, die in Kasernen lebten, 100 Stunden pro Woche eine brechend schwere Arbeit machten und viel Geld verdienten. Menschen, wie sich herausstellte, waren in silikatischen Staubstürmen viel widerstandsfähiger als mechanisierte Bergbaumaschinen, zumindest für eine gewisse Zeit. Aber ihr Geld gaben sie tatsächlich in diesem lärmenden, schmutzigen, deprimierenden Ort aus, wo über den Klängen von Straßenhandel, Maschinen und Wind, das einzige Geräusch sonst noch von den unzähligen krächzenden Krähen zu stammen schien, die vom Müll der Siedlung lebten.

    Weiter draußen bestand Alles nur aus Steinbrüchen, die sich in die Ferne erstreckten; eine Viertelmeile tief in die Erdkruste und mit gewaltigen Bohr- und Erdbaumaschinen, die auf ihrem Grund grollten. Von der Straße oben sahen die Arbeiter wie Ameisen aus.

    Jenseits der Peripherie sah ich jedoch den echten verglasten Planeten: ein welliges, holpriges, chaotisches Meer aus sprödem, schwarzem Glas, das in den seltsamsten Formen aufstieg; knirschend und zersplitterend unter den Füßen; gezackt, dann plötzlich ganz glatt. Die Landschaft glich einem bizarren, surrealistischen Albtraum; völlig abstrakt, bis aus dem Chaos eine vertraute Form auftauchte - Skeletten von Gebäuden, Fahrzeugteile, die unerwartetsten Teile der Zivilisation. Ich schätze, alles schmilzt etwas anders.

    Es war mir nicht bewusst, wie eklatant die Aneignung des Landes durch BXR war, bis mir klar wurde, dass niemand, der hier arbeitete, jemals darauf Bezug nahm, was dieser Ort einmal war. Jeder, der sich an dieses Leben erinnerte, war entweder tot oder längst verschwunden. Trotzdem waren hier draußen einige Abschnitte geräumt worden - im Gegensatz zu den gewaltigen Furchen der Minenbetriebe war diese Arbeit jedoch sorgfältig durchgeführt worden. Ich hatte davon gehört - Leute, die zurück in ihr Haus gingen und das Glas räumten.

    Selbst wenn sie nicht bleiben konnten oder wollten, hatten sie viel Zeit damit verbracht, das kleine Grundstück zurückzuerobern, das ihnen genommen worden war. Durch diese bedeutungslose Verrücktheit schienen Erinnerungen an das, was vorher gewesen war, überall aufzutauchen und wieder zu verschwinden: krude Denkmäler für Opfer, die in das Glas geschnitzt wurden, seltsame Überbleibsel von Leben, gelebt und verloren, aus der Schlacke emporlangend, in der Zeit eingefroren. Vereinzelt tauchten Schreine auf, normalerweise von den Stürmen zerstört, aber an manchen Orten hatten die Gefühle überlebt. Ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass eine halbe Million Menschen in dieser Stadt gelebt hatten. Es war ihr Zuhause gewesen. Es hieß Manikata - aber für BXR-Mitarbeiter war dies einfach Anlage #1774.

    Egal, ob man die Geschichte vergas oder nicht, es war unmöglich die Zerstörung nicht zu sehen - sie war überall. Ich begann mich zu fragen, was passiert wäre, wenn der Angriff der Allianz auf New Mombasa vor sechs Jahren die gesamte Erde ergriffen hätte. Oder auch Mars. Was wäre, wenn die Allianz eine der Welten zusammengeschossen hätte, in denen UEG Senatoren und die Medienmogule ihre Ferienhäuser hatten? Ich könnte mir vorstellen, dass BXR und der Rest der Industrie etwas mehr Ehrerbietung im Umgang mit den Trümmern zeigen würde. Wir werden es nie erfahren, weil es niemand jemals zugelassen hätte.

    Diese Tatsache musste für die Menschen, die sich in dieser abgelegenen Region des Weltalls ein Leben geschaffen hatten, unerträglich sein. Während die Patrioten der Erde die Klagrufe der Äußeren Kolonisten oft als Katzengejammer abtaten, kam mir in den Sinn, dass diese Leute bemerkenswerte Zurückhaltung gezeigt hatten. Schon vor Jahren hatten sie genug Gründe besessen um eine blutige Revolte anzuzetteln. Wenn die Inneren Kolonisten diese gläserne Einöde durchwandern würden, wären sie vielleicht nicht so empört über die Idee eines Unabhängigkeitskampfes in den Außenbezirken. Ein ziviler Konflikt wäre schrecklich, aber in gewisser Weise nur die gerechte Revenge für die Vergangenheit.

    Wenn sie sehen könnten, was ich gesehen habe, würden sie verstehen welchen Schmerz die Menschen hier draußen ertragen müssen. Dies war die Folge übermächtiger Kräfte - ONI, BXR, die Medien -, die im Schatten operierten. Ob für Geld oder Macht, zu viele von ihnen hatten hart arbeitende Menschen ausgenutzt, mutige Menschen, die standhaft waren und nur sich selbst Rechenschaft ablegen mussten - die versuchten, das Richtige zu tun, versuchten, ihre Ecke des Weltraums ein bisschen besser zu machen. Aber Gier ist ein Schweinemaul mit einem schwarzen Loch als Magen; und wenn du es zulässt, wird es alles verschlingen, was dich zu einem guten Menschen macht.

    Als mein Frachter den Orbit um Bliss verließ und die Außenbezirke gegen den Komfort der Inneren Kolonien eintauschte, fragte ich mich, wie viele unschuldige Menschen sich letztlich in dem Kubikkilometer Silikat unten, im Laderaum des Schiffes, befanden. Wie viele Leute, die versucht hatten, ihre Ecke des Weltraums besser zu machen? Wie viele Teile pro Million "organisch angereicherter" Silikate waren niedrig genug, dass BXR und der ganze Rest von uns, nachdem wir all diese Gewinne angehäuft hatten, diese Kosten an Menschlichkeit rechtfertigen konnten?

    Ich glaube, ich war ein Pragmatiker - eine menschliche Version einer K.I. die ONI's Politik mit beisteuerte - in der Überzeugung, dass es immer eine Kosten-Nutzen-Rechnung gab. Jetzt glaube ich das nichtmehr. Denn diese Kieselpartikel, die immer noch über dem zerstörten Planeten hingen, gefangen in der Atmosphäre einer Welt, die ausgelöscht wurde, tun höllisch weh, wenn sie dir ins Gesicht peitschen. Und der Dämmstoff, den ein Bauunternehmer in den Boden meiner Wohnung gequetscht hatte, gekauft zu einem günstigen Preis - ein Rabatt, der durch den Verlust von so vielen Leben in den Äußeren Kolonien ermöglicht wurde - war mit den gleichen kleinen Glasstückchen gefüllt. Jetzt, wo ich gesehen hatte, woher sie kamen und in dem Wissen, dass einige dieser Silikate organisch angereichert waren, kratzte es mir immernoch überall auf der Haut.

    Der Preis für unsere Freiheit und Sicherheit war sehr hoch. ONI hatte diese Wahrheit unter all diesen Dielen vergraben, aber jetzt hatten sie ein paar von ihnen aufgerissen, um etwas klarzustellen. Aber ich hatte keine Angst mehr.

    Wie viele Leute hatte unsere Regierung im Dunkeln gelassen? Wie Viele wurden mundtot gemacht oder aus dem Weg geräumt um den Profit zu gewährleisten? Wie viele Opfer waren zu viele? Soweit es mich betraf, war die Antwort Eines.

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    Da fast ALLE Audioaufzeichnungen mittlerweile offline sind (Oh Wunder! <.<), verweise ich hier nocheinmal auf meine Webseite, die neben allen HTT Folgen (mit Bildern & Co.) auch die Alternate Reality Games und Werbekampagnen sämtlicher anderen Halos beinhaltet. (I love bees, Iris, etc.)

    Da mein alter Hoster seine Seite und Angebot erneuert und mein Angebot und Webspace herabgestuft hat (habe dort jetzt 107% belegt ^^), war ich gezwungen die Seite zu wechseln. Sobald ich mit HTT fertig bin (in ein paar Wochen), bekommt auch die EF Seite endlich eine eigene Domain.

    Solange: http://ef.hosting110480.a2f36.netcup.net/
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Tja, wenn man es schnell und gut haben will, macht man es dann doch lieber selber. Gute Arbeit, auf diese Weise mache ich das auch. Aber trotzdem macht es viel Arbeit. Respekt und Dankeschön, du versüßt mir damit die Ferien.

    Moin! ;)
     
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