Oddys
Unggoy
Hier mal eine meiner älteren Geschichten. Schon vollständig, also viel Spaß!
Alien vs. Sangheili: Requiem
Alien vs. Sangheili: Requiem
Erwachen
Das Allianz-Sternenschifff Sanguineous Monitor befand sich auf einem Patroullienflug durch das Reticulum-System, als seine Besatzung, bestehend aus drei Sangheili, fünf Unggoy und zwei Huragok verfrüht aus dem Hyperschlaf geweckt wurde.
Ein erstickendes Ächzen drag aus der sich öffnenden Kapsel. In ihr weilte der Erste Offizier Trka ’Ekaporamee. Einen kurzen Augenblick später erhob sich der Sangheili aus dem Stasis-Modul. Er fühlte sich, als hätte ihn jemand mit einem kalten Wasserstrahl geweckt. Eigens für Sangheili, die beachtlich hohe Temperaturen bevorzugten, war dies eine Tortur, die einer Bestrafung nahe kam. Langsam und monoton erwärmte sich der Raum und auch die anderen beiden Sangheili erwachten aus der Stasis.
»Ich hatte gerade einen so wunderschönen Traum«, merkte Canas ’Sasumee an. Er war der Wissenschaftliche Offizier der Sanguineous Monitor.
»Kam eine Frau darin vor?«, fragte Trka lockernd.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: »Bedauerlicherweise nicht.« ’Sasumee kratzte sich benommen an seinen Mandibeln.
»Ruhe jetzt«, sprach eine dritte Stimme herrisch. Es war die Stimme von Macto ’Cognamee, dem Schiffsmeister. »Es ist schon missbilligend genug neben euch zu erwachen.« Kurz darauf gluckste er und sagte: »Guten Morgen. Aber jetzt beeilt euch, Appell in zwei Einheiten.«
Als sie aufgestanden waren, trennten sich ihre Wege. Sie gingen in ihre persönlichen Quartiere und wuschen sich und kleideten sich ein. Trka ließ einen Blick auf seinen rötlich schimmernden Panzer gleiten. Symbole der Blutsväter glühten weiß und bildeten eine harmonische Divergenz. Ein Unggoy musste ihn poliert und eine Wachsschicht aufgetragen haben. Die Stasis war den niedrigeren Crewmitgliedern vorbehalten. In gewisser Weise beneidete er die Sklaven.
Als er sich gewaschen und eingekleidet hatte, fühlte er sich besser. Ein thermischer Overall regulierte und bewahrte die Hitze, die sein Körper ausstrahlte nahezu verlustfrei, so dass ihm nicht einmal die frostige Kälte des Alls etwas anhaben konnte.
Er war der Erste, der auf dem Kommandodeck erschien. Dieses war ein gewaltiger sphäroidischer Apparat, der am unteren Teil des Schiffes eingehängt war und im Notfall selbstständig fliegen konnte. Das Innere wurde von zahlreichen holografischen Projektionen in ein dunkles und warmes lila getaucht.
Daran dachte Trka aber nicht, als er sich an seine Kontrolltafeln setzte und den Raum um sie herum überprüfte.
Schon nach dem ersten Protokoll geriet er in Aufruhr .»Was ist das? Wir sind nicht auf Kurs.«
In diesem Moment betraten ’Sasumee und Schiffsmeister ’Cognamee das Kommandodeck.
»Schiffsmeister, wir haben ein Problem.«
’Cognamee, der sich gerade auf seinen persönlichen Zero-Gravitations-Thron setzte, fragte unbekümmert: »Was ist los?«
»Wir befinden uns am Rande des Riticulum-Systems. Zwölfmilliarden Einheiten von unserer eigentlichen Kontrollroute entfernt.«
»Lassen Sie einen Scan über den Autopiloten laufen und lokalisieren Sie das Problem, Offizier.«
»Das wird nicht nötig sein«, sagte Trka unsicher. »Der Autopilot meldet, dass er nur das ihm zugeschriebene Protokoll verfolgt hat.«
»Sagen Sie schon«, forderte der Schiffsmeister ungeduldig.
»Wir haben eine fremdartige Sternenschiff-Signatur empfangen. Es könnte ein Notruf sein. Das Protokoll zwingt uns dazu, dies näher zu untersuchen und möglicherweise nützliche Technologie zu bergen.«
»Verflucht.« Der Schiffsmeister wirkte eher angewidert, denn erfreut, dass sie neue Erkenntnisse sammeln konnten, als wäre es üblich solchen Signalen nachzugehen. »Na schön, woher kommt diese Signatur?«
»Unbekannt. Ich schlage vor, dass ’Sasumee einen Scan durchlaufen lässt, um das herauszufinden.«
»Tun Sie, was er sagt, ’Sasumee.«
’Sasumee betätigte einige Kontrolltafeln und erzählte dann: »Es ist ein winziger Trabant. Gravitation: 0,86. Die Rotationszeit beträgt ungefähr zwei Einheiten. Die Atmosphäre besteht aus neutralem Stickstoff, einer hohen Konzentration an Kohlendioxid-Kristallen und Methan. Die Temperatur liegt weit unter dem Gefrierpunkt. Die Planetenoberfläche ist geprägt von Vulkanausbrüchen und Stürmen.«
»Danke, ’Sasumee, das wird reichen.« Der Schiffsmeister rieb unruhig seine Mandibeln aneinander. »Wir gehen; die Unggoy bleiben.«
Trka war über die Entscheidung verwundert, doch er wagte nicht, diese anzugreifen, darum sagte er ganz einfach gar nichts. Wahrscheinlich ist mir nur ein wenig Unwohl bei dem Gedanke, dort hinauszugehen, dachte er.
»Bringt mir Ololz«, sagte ’Cognamee, »er wird das Kommando haben, bis wir wieder da sind.«
»Ich lasse ihn rufen«, bedeutete ’Sasumee und öffnete einen Lautsprecherkanal des Schiffes. »Ololz wird auf das Kommandodeck gerufen. Beeil dich, Sklave.«
»Sie sollten ihnen nicht immer ihren niedrigen Standpunkt im Bündnis unter die Schnauze reiben«, ermahnte ’Cognamee. »Genau solche Behandlungen haben den Unggoy-Aufstand zur Folge gehabt.«
’Sasumee, der in der Allianz eine drastische Abscheu gegen die Unggoy-Rasse entwickelt hatte, fauchte ein knappes »Verzeihung.«
Als Ololz das Kommandodeck betrat und vor dem Schiffsmeister niederkniete, sagte ’Cognamee zu ihm: »Wir sind nicht auf Kurs. Das Schiff hat uns umgeleitet, damit wir etwas untersuchen. Es ist nichts weiter, aber ich möchte, dass du während unserer Abwesenheit alles im Auge behältst. Wir werden sicher in ein paar Einheiten wieder zurück sein. Du bist der ranghöchste Unggoy auf diesem Schiff, darum habe ich dich ausgewählt. Hast du das verstanden?«
»Ja, Schiffsmeister. Ich gehorche.«
»Sehr gut«, lobte ’Cognamee. »Sag den anderen Insassen bescheid. Sie sollen unsere Raumpanzerungen zurechtlegen.«
»Ich hasse diese Teile«, warf ’Sasumee ein. Trka nickte zustimmend und lauschte dem automatisiertem Eintritt in die Atmosphäre, der sich durch ein leises Säuseln äußerte. Es klang wie ein Flüstern, dass ihm vor diesem Ort zu warnen versuchte. Trka verdrängte diesen Gedanken schnell.
Nicht einmal eine Einheit später waren die drei Sangheili neu eingekleidet. Man merkte ihnen an, dass sie sich in den versiegelten Panzern eingeengt fühlten. Sie trugen, jeder für sich, ein Plasmagewehr bei sich, um sich im Notfall verteidigen zu können.
»Ich öffne jetzt den Gravitationslift«, erklärte der Schiffsmeister. »Atmosphäre wird abgepumpt. 30 % ... 60 % ... 90 % ... Plattform wird gesenkt. Haltet euch fest.«
Ein erstickendes Ächzen drag aus der sich öffnenden Kapsel. In ihr weilte der Erste Offizier Trka ’Ekaporamee. Einen kurzen Augenblick später erhob sich der Sangheili aus dem Stasis-Modul. Er fühlte sich, als hätte ihn jemand mit einem kalten Wasserstrahl geweckt. Eigens für Sangheili, die beachtlich hohe Temperaturen bevorzugten, war dies eine Tortur, die einer Bestrafung nahe kam. Langsam und monoton erwärmte sich der Raum und auch die anderen beiden Sangheili erwachten aus der Stasis.
»Ich hatte gerade einen so wunderschönen Traum«, merkte Canas ’Sasumee an. Er war der Wissenschaftliche Offizier der Sanguineous Monitor.
»Kam eine Frau darin vor?«, fragte Trka lockernd.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: »Bedauerlicherweise nicht.« ’Sasumee kratzte sich benommen an seinen Mandibeln.
»Ruhe jetzt«, sprach eine dritte Stimme herrisch. Es war die Stimme von Macto ’Cognamee, dem Schiffsmeister. »Es ist schon missbilligend genug neben euch zu erwachen.« Kurz darauf gluckste er und sagte: »Guten Morgen. Aber jetzt beeilt euch, Appell in zwei Einheiten.«
Als sie aufgestanden waren, trennten sich ihre Wege. Sie gingen in ihre persönlichen Quartiere und wuschen sich und kleideten sich ein. Trka ließ einen Blick auf seinen rötlich schimmernden Panzer gleiten. Symbole der Blutsväter glühten weiß und bildeten eine harmonische Divergenz. Ein Unggoy musste ihn poliert und eine Wachsschicht aufgetragen haben. Die Stasis war den niedrigeren Crewmitgliedern vorbehalten. In gewisser Weise beneidete er die Sklaven.
Als er sich gewaschen und eingekleidet hatte, fühlte er sich besser. Ein thermischer Overall regulierte und bewahrte die Hitze, die sein Körper ausstrahlte nahezu verlustfrei, so dass ihm nicht einmal die frostige Kälte des Alls etwas anhaben konnte.
Er war der Erste, der auf dem Kommandodeck erschien. Dieses war ein gewaltiger sphäroidischer Apparat, der am unteren Teil des Schiffes eingehängt war und im Notfall selbstständig fliegen konnte. Das Innere wurde von zahlreichen holografischen Projektionen in ein dunkles und warmes lila getaucht.
Daran dachte Trka aber nicht, als er sich an seine Kontrolltafeln setzte und den Raum um sie herum überprüfte.
Schon nach dem ersten Protokoll geriet er in Aufruhr .»Was ist das? Wir sind nicht auf Kurs.«
In diesem Moment betraten ’Sasumee und Schiffsmeister ’Cognamee das Kommandodeck.
»Schiffsmeister, wir haben ein Problem.«
’Cognamee, der sich gerade auf seinen persönlichen Zero-Gravitations-Thron setzte, fragte unbekümmert: »Was ist los?«
»Wir befinden uns am Rande des Riticulum-Systems. Zwölfmilliarden Einheiten von unserer eigentlichen Kontrollroute entfernt.«
»Lassen Sie einen Scan über den Autopiloten laufen und lokalisieren Sie das Problem, Offizier.«
»Das wird nicht nötig sein«, sagte Trka unsicher. »Der Autopilot meldet, dass er nur das ihm zugeschriebene Protokoll verfolgt hat.«
»Sagen Sie schon«, forderte der Schiffsmeister ungeduldig.
»Wir haben eine fremdartige Sternenschiff-Signatur empfangen. Es könnte ein Notruf sein. Das Protokoll zwingt uns dazu, dies näher zu untersuchen und möglicherweise nützliche Technologie zu bergen.«
»Verflucht.« Der Schiffsmeister wirkte eher angewidert, denn erfreut, dass sie neue Erkenntnisse sammeln konnten, als wäre es üblich solchen Signalen nachzugehen. »Na schön, woher kommt diese Signatur?«
»Unbekannt. Ich schlage vor, dass ’Sasumee einen Scan durchlaufen lässt, um das herauszufinden.«
»Tun Sie, was er sagt, ’Sasumee.«
’Sasumee betätigte einige Kontrolltafeln und erzählte dann: »Es ist ein winziger Trabant. Gravitation: 0,86. Die Rotationszeit beträgt ungefähr zwei Einheiten. Die Atmosphäre besteht aus neutralem Stickstoff, einer hohen Konzentration an Kohlendioxid-Kristallen und Methan. Die Temperatur liegt weit unter dem Gefrierpunkt. Die Planetenoberfläche ist geprägt von Vulkanausbrüchen und Stürmen.«
»Danke, ’Sasumee, das wird reichen.« Der Schiffsmeister rieb unruhig seine Mandibeln aneinander. »Wir gehen; die Unggoy bleiben.«
Trka war über die Entscheidung verwundert, doch er wagte nicht, diese anzugreifen, darum sagte er ganz einfach gar nichts. Wahrscheinlich ist mir nur ein wenig Unwohl bei dem Gedanke, dort hinauszugehen, dachte er.
»Bringt mir Ololz«, sagte ’Cognamee, »er wird das Kommando haben, bis wir wieder da sind.«
»Ich lasse ihn rufen«, bedeutete ’Sasumee und öffnete einen Lautsprecherkanal des Schiffes. »Ololz wird auf das Kommandodeck gerufen. Beeil dich, Sklave.«
»Sie sollten ihnen nicht immer ihren niedrigen Standpunkt im Bündnis unter die Schnauze reiben«, ermahnte ’Cognamee. »Genau solche Behandlungen haben den Unggoy-Aufstand zur Folge gehabt.«
’Sasumee, der in der Allianz eine drastische Abscheu gegen die Unggoy-Rasse entwickelt hatte, fauchte ein knappes »Verzeihung.«
Als Ololz das Kommandodeck betrat und vor dem Schiffsmeister niederkniete, sagte ’Cognamee zu ihm: »Wir sind nicht auf Kurs. Das Schiff hat uns umgeleitet, damit wir etwas untersuchen. Es ist nichts weiter, aber ich möchte, dass du während unserer Abwesenheit alles im Auge behältst. Wir werden sicher in ein paar Einheiten wieder zurück sein. Du bist der ranghöchste Unggoy auf diesem Schiff, darum habe ich dich ausgewählt. Hast du das verstanden?«
»Ja, Schiffsmeister. Ich gehorche.«
»Sehr gut«, lobte ’Cognamee. »Sag den anderen Insassen bescheid. Sie sollen unsere Raumpanzerungen zurechtlegen.«
»Ich hasse diese Teile«, warf ’Sasumee ein. Trka nickte zustimmend und lauschte dem automatisiertem Eintritt in die Atmosphäre, der sich durch ein leises Säuseln äußerte. Es klang wie ein Flüstern, dass ihm vor diesem Ort zu warnen versuchte. Trka verdrängte diesen Gedanken schnell.
Nicht einmal eine Einheit später waren die drei Sangheili neu eingekleidet. Man merkte ihnen an, dass sie sich in den versiegelten Panzern eingeengt fühlten. Sie trugen, jeder für sich, ein Plasmagewehr bei sich, um sich im Notfall verteidigen zu können.
»Ich öffne jetzt den Gravitationslift«, erklärte der Schiffsmeister. »Atmosphäre wird abgepumpt. 30 % ... 60 % ... 90 % ... Plattform wird gesenkt. Haltet euch fest.«
Dunkle Horizonte
Trka hätte besser auf den Rat, sich festzuhalten, gehört, den es fiel ihm schwer, sich auf den Beinen zu halten, als die Plattform sich senkte und den Sangheili das Terrain offenbarte. Sie befanden sich mitten in einem Sturm. Partikel unterschiedlicher Größe flogen durch die Luft und peitschten an anderer Stelle gegen das vulkanische Gestein, welches hin und wieder nachgab und ein Teil des Kristall-Sturmes wurde.
»Die Signalquelle sollte gleich dort hinten sein«, bedeutete Trka und wies in eine Richtung. Er war sich nicht sicher, ob sie ihn überhaupt sahen, denn der Sturm war gleich einem dicken Nebel, durch den man kaum den Boden erkennen konnte, darum setzte er einen Navigationspunkt auf die Koordinaten und sagte: »Versucht, dicht hinter mir zu bleiben. Das Ziel ist noch etwa hundertsechzig Einheiten von hier entfernt.«
Zwei Bestätigungssignale kamen an und erschienen in seinem Display.
Sie kämpften sich lange durch das felsige Terrain. Länger, als sie sich vorgestellt hatten. Während ihrer Wanderung lichtete sich der Nebel und der Sturm hörte abrupt auf zu wüten. Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt.
Jetzt, da sie besser sehen konnten, offenbarte sich ihnen die Signalquelle. Es war ein beachtliches, elegantes Schiff, dass erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Hufeisen hatte. Es schien alt und verwittert und brach bereits auseinander. Vermutlich hatte es eine Bruchlandung erlitten, denn es lag in einer ungesunden Schräghaltung und klemmte zwischen größeren Felsen fest.
»Da sind wir«, hieß Trka. »Und was nun? Sollen wir anklopfen?«
»Ich schlage vor, wir gehen rein«, sagte ’Cognamee. »Es sieht ohnehin nicht aus, als würde dort noch jemand leben.«
Jetzt schaltete sich ’Sasumee in das Gespräch ein: »Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, wir sollten umkehren.«
»Stellen Sie sich nicht so an, ’Sasumee. Sie sind ein Sangheili. Sangheili fürchten nichts«, sagte ’Cognamee. »Gar nichts.«
Auch, wenn der Schiffsmeister es gut zu verbergen mochte, viel Trka auf, dass es wohl sogar ihm flau im Magen war. Ein Gefühl, dass er mit den anderen Beiden teilte.
Sie betraten das Schiff durch einen Riss in der Außenhülle. Alles wirkte fremd. Die Wände waren mit einem schwarzen, feuchten Chitin-Panzer bedeckt.
»Ist das ein Schiff der Sialesh*?«, fragte Trka rätselnd.
’Sasumee schüttelte den Kopf und sagte: »Die Außenhülle besteht aus Metall. Sialesh-Schiffe jedoch bestanden vollständig aus organischen Substanzen. Es scheint viel eher, als wäre dieses Exoskelett erst nachträglich entstanden. Es zieht sich wie ein Spinnennetz über die Schiffswand.«
»Was immer es ist, haltet eure Waffen bereit«, bedeutete ’Cognamee und zückte sein Plasmagewehr. Die Anderen taten es ihm gleich.
Ihr Weg führte sie durch lange Korridore, bis sie schließlich in einen großen Raum kamen, den sie für die Kommandobrücke hielten.
»Schiffsmeister, sehen Sie sich das an.« ’Sasumee deutete auf etwas, dass wie ein Stuhl aussah.
Sie gingen näher heran und beäugelten ihren Fund, wie Schakale ihre Beute. Als sie näher herankamen, bemerkten sie, dass etwas in dem Stuhl saß. Ein gewaltiges Wesen, von dem nicht mehr verblieben ist, als ein versteinertes Skelett, dass mit dem Stuhl verwachsen zu sein schien. Vor seinem Gesicht befand sich etwas, dass wie ein Teleskop aussah.
»Bei den Propheten«, keuchte Trka. »Was ist das? Etwas dergleichen habe ich noch nie gesehen.«
Er bekam keine Antwort. Auch die anderen Beiden standen fassungslos vor dem fast widerwärtigen Ding.
»Ich glaube, wir haben die Signalquelle gefunden.« ’Cognamee blickte sich um. »Das ist alles fest verwachsen. Hier gibt es nichts, dass man entwenden kann. Wir speichern die Koordinaten und gehen zurück zur Sanguineous Monitor.«
»Warten Sie«, warf ’Sasumee unsicher ein. »Sehen Sie sich das an.« Er deutete auf ein Loch im Brustkorb des Wesens. »Die Knochen sind nach außen gebogen. Ich denke nicht, dass diese Kreatur auf konventionelle Art gestorben ist.«
»Hier ist ein Loch im Boden«, rief Trka den Anderen zu. »Ich glaube, dort unten ist eine Höhle.«
’Sasumee und ’Cognamee gingen bedacht zu ihm. Das jämmerliche Gefühl von Angst breitete sich in dem Schiff aus, wie ein Pilz auf einem toten Baumstumpf.
»Dieses Loch scheint nicht auf natürlichem Wege entstanden zu sein«, erklärte ’Sasumee und deutete auf die Ränder. »Sehen Sie: Es scheint so, als hätte es jemand in den Boden geätzt.«
»Was ist das?«, fragte ’Cognamee, als er versuchte, einen Blick auf den Boden des Durchbruchs zu erhaschen. Er sah nicht mehr, als einen blauen Schimmer.
»Das werden wir sehen, wenn jemand dort hinabsteigt. Schiffsmeister?«
’Cognamee überlegte kurz. Vermutlich kämpfte er mit dem Gedanken, selbst herunterzugehen, doch dann fragte er: »Meldet sich jemand freiwillig?« Niemand machte auf sich aufmerksam. »Dann gehe ich«, sagte ’Cognamee zögerlich. »Ich denke, dort sind genug Rippen, an denen ich mich festhalten kann. Haltet den Funkkontakt aufrecht.«
Trka und ’Sasumee nickten.
Der Schiffsmeister machte einen geschickten Satz und kletterte dann langsam eine der geriffelten Wände hinab.
»Wir hätten mitgehen sollen«, meinte Trka einige Momente später. »Ich habe ein ungutes Gefühl.«
’Sasumee schüttelte den Kopf und sprach: »Der Schiffsmeister wird schon wissen, was er tut. Ich denke nicht, dass er dort unten auf etwas gefährliches Treffen wird. Es grenzt an der Unmöglichkeit, dass auf diesem Planeten Leben existieren kann.«
»Ich komme gut voran«, drang es plötzlich durch den Funkkanal. »Ein blauer Dunst versperrt die Sicht auf dem Boden, aber ich sehe eine Plattform, auf die ich mich stellen kann. Es ist feucht-warm hier, wie auf einem tropischen Planeten. Ich denke ...«
’Cognamee hatte sich verschätzt, denn seine Hand glitt von einer der Kanten ab und so verlor er das Gleichgewicht. Ein tiefer Fall ließ ihn an seinem Überleben zweifeln, bis er schließlich unsanft auf dem Rücken aufkam.
»Schiffsmeister? Ist alles in Ordnung? Schiffsmeister? Erbitte Rückmeldung«, drang es durch den Funkkanal.
’Cognamee schmeckte Blut. Langsam öffnete die Augen, und sah, dass er durch die blaue Dunstschicht hindurchgefallen war. Nur wenige Einheiten über ihm, sah er die Plattform, auf die er steigen wollte. Erst jetzt bemerkte er die Warnmeldung in seinem Helmdisplay und den schrillen Ton, der signalisieren sollte, dass sein Energieschild überlastet war.
»Mir geht es gut«, antwortete er und stelle das Warnsignal aus. »Mein Energieschild hat einen Defekt. Ansonsten sind alle Systeme stabil. Ich sehe mich jetzt etwas um.«
’Cognamee stand auf und bemerkte, dass der hüfthohe Nebel mit einem akustischen Signal reagierte, wenn man ihn berührte. Erst jetzt, als er aufgestanden war, bemerkte er die vielen ledrigen Beutel auf dem Boden.
»Hier ist etwas«, sagte er über Funk. »Sieht aus wie Eier.«
Er schaute sich eines der etwa zwei Einheiten hohen Objekte näher an. Als er es durchleuchtete, sah er, dass sich etwas darin bewegte.
»Es scheint Leben zu besitzen - organisches Leben. Ich werde versuchen, eines dieser Objekte mitzunehmen.« Als er danach greifen wollte, hielt er ein. Der Lederbeutel öffnete sich und entblößte etwas schleimiges.
Es dauerte nur wenige Augenblicke. ’Cognamee wollte es anfassen, doch plötzlich hastete eine feingliedrige Kreatur aus dem Ei und saugte sich an seinem Helm fest. Etwas fraß sich durch die Hülle. Sämtliche Alarmsignale seines Panzers schlugen aus. Ihm blieb die Luft weg. Das Letzte, was er vernahm, waren die Funksprüche der Besorgten; dann fiel er in einen tiefen Schlaf.
__________________________________
* Sialesh: UNZUREICHENDE DATEN! Zugriff auf Dokument CKHZ verweigert. Vorhandene Information über »Sialesh«-Rasse veraltet.
»Die Signalquelle sollte gleich dort hinten sein«, bedeutete Trka und wies in eine Richtung. Er war sich nicht sicher, ob sie ihn überhaupt sahen, denn der Sturm war gleich einem dicken Nebel, durch den man kaum den Boden erkennen konnte, darum setzte er einen Navigationspunkt auf die Koordinaten und sagte: »Versucht, dicht hinter mir zu bleiben. Das Ziel ist noch etwa hundertsechzig Einheiten von hier entfernt.«
Zwei Bestätigungssignale kamen an und erschienen in seinem Display.
Sie kämpften sich lange durch das felsige Terrain. Länger, als sie sich vorgestellt hatten. Während ihrer Wanderung lichtete sich der Nebel und der Sturm hörte abrupt auf zu wüten. Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt.
Jetzt, da sie besser sehen konnten, offenbarte sich ihnen die Signalquelle. Es war ein beachtliches, elegantes Schiff, dass erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Hufeisen hatte. Es schien alt und verwittert und brach bereits auseinander. Vermutlich hatte es eine Bruchlandung erlitten, denn es lag in einer ungesunden Schräghaltung und klemmte zwischen größeren Felsen fest.
»Da sind wir«, hieß Trka. »Und was nun? Sollen wir anklopfen?«
»Ich schlage vor, wir gehen rein«, sagte ’Cognamee. »Es sieht ohnehin nicht aus, als würde dort noch jemand leben.«
Jetzt schaltete sich ’Sasumee in das Gespräch ein: »Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, wir sollten umkehren.«
»Stellen Sie sich nicht so an, ’Sasumee. Sie sind ein Sangheili. Sangheili fürchten nichts«, sagte ’Cognamee. »Gar nichts.«
Auch, wenn der Schiffsmeister es gut zu verbergen mochte, viel Trka auf, dass es wohl sogar ihm flau im Magen war. Ein Gefühl, dass er mit den anderen Beiden teilte.
Sie betraten das Schiff durch einen Riss in der Außenhülle. Alles wirkte fremd. Die Wände waren mit einem schwarzen, feuchten Chitin-Panzer bedeckt.
»Ist das ein Schiff der Sialesh*?«, fragte Trka rätselnd.
’Sasumee schüttelte den Kopf und sagte: »Die Außenhülle besteht aus Metall. Sialesh-Schiffe jedoch bestanden vollständig aus organischen Substanzen. Es scheint viel eher, als wäre dieses Exoskelett erst nachträglich entstanden. Es zieht sich wie ein Spinnennetz über die Schiffswand.«
»Was immer es ist, haltet eure Waffen bereit«, bedeutete ’Cognamee und zückte sein Plasmagewehr. Die Anderen taten es ihm gleich.
Ihr Weg führte sie durch lange Korridore, bis sie schließlich in einen großen Raum kamen, den sie für die Kommandobrücke hielten.
»Schiffsmeister, sehen Sie sich das an.« ’Sasumee deutete auf etwas, dass wie ein Stuhl aussah.
Sie gingen näher heran und beäugelten ihren Fund, wie Schakale ihre Beute. Als sie näher herankamen, bemerkten sie, dass etwas in dem Stuhl saß. Ein gewaltiges Wesen, von dem nicht mehr verblieben ist, als ein versteinertes Skelett, dass mit dem Stuhl verwachsen zu sein schien. Vor seinem Gesicht befand sich etwas, dass wie ein Teleskop aussah.
»Bei den Propheten«, keuchte Trka. »Was ist das? Etwas dergleichen habe ich noch nie gesehen.«
Er bekam keine Antwort. Auch die anderen Beiden standen fassungslos vor dem fast widerwärtigen Ding.
»Ich glaube, wir haben die Signalquelle gefunden.« ’Cognamee blickte sich um. »Das ist alles fest verwachsen. Hier gibt es nichts, dass man entwenden kann. Wir speichern die Koordinaten und gehen zurück zur Sanguineous Monitor.«
»Warten Sie«, warf ’Sasumee unsicher ein. »Sehen Sie sich das an.« Er deutete auf ein Loch im Brustkorb des Wesens. »Die Knochen sind nach außen gebogen. Ich denke nicht, dass diese Kreatur auf konventionelle Art gestorben ist.«
»Hier ist ein Loch im Boden«, rief Trka den Anderen zu. »Ich glaube, dort unten ist eine Höhle.«
’Sasumee und ’Cognamee gingen bedacht zu ihm. Das jämmerliche Gefühl von Angst breitete sich in dem Schiff aus, wie ein Pilz auf einem toten Baumstumpf.
»Dieses Loch scheint nicht auf natürlichem Wege entstanden zu sein«, erklärte ’Sasumee und deutete auf die Ränder. »Sehen Sie: Es scheint so, als hätte es jemand in den Boden geätzt.«
»Was ist das?«, fragte ’Cognamee, als er versuchte, einen Blick auf den Boden des Durchbruchs zu erhaschen. Er sah nicht mehr, als einen blauen Schimmer.
»Das werden wir sehen, wenn jemand dort hinabsteigt. Schiffsmeister?«
’Cognamee überlegte kurz. Vermutlich kämpfte er mit dem Gedanken, selbst herunterzugehen, doch dann fragte er: »Meldet sich jemand freiwillig?« Niemand machte auf sich aufmerksam. »Dann gehe ich«, sagte ’Cognamee zögerlich. »Ich denke, dort sind genug Rippen, an denen ich mich festhalten kann. Haltet den Funkkontakt aufrecht.«
Trka und ’Sasumee nickten.
Der Schiffsmeister machte einen geschickten Satz und kletterte dann langsam eine der geriffelten Wände hinab.
»Wir hätten mitgehen sollen«, meinte Trka einige Momente später. »Ich habe ein ungutes Gefühl.«
’Sasumee schüttelte den Kopf und sprach: »Der Schiffsmeister wird schon wissen, was er tut. Ich denke nicht, dass er dort unten auf etwas gefährliches Treffen wird. Es grenzt an der Unmöglichkeit, dass auf diesem Planeten Leben existieren kann.«
»Ich komme gut voran«, drang es plötzlich durch den Funkkanal. »Ein blauer Dunst versperrt die Sicht auf dem Boden, aber ich sehe eine Plattform, auf die ich mich stellen kann. Es ist feucht-warm hier, wie auf einem tropischen Planeten. Ich denke ...«
’Cognamee hatte sich verschätzt, denn seine Hand glitt von einer der Kanten ab und so verlor er das Gleichgewicht. Ein tiefer Fall ließ ihn an seinem Überleben zweifeln, bis er schließlich unsanft auf dem Rücken aufkam.
»Schiffsmeister? Ist alles in Ordnung? Schiffsmeister? Erbitte Rückmeldung«, drang es durch den Funkkanal.
’Cognamee schmeckte Blut. Langsam öffnete die Augen, und sah, dass er durch die blaue Dunstschicht hindurchgefallen war. Nur wenige Einheiten über ihm, sah er die Plattform, auf die er steigen wollte. Erst jetzt bemerkte er die Warnmeldung in seinem Helmdisplay und den schrillen Ton, der signalisieren sollte, dass sein Energieschild überlastet war.
»Mir geht es gut«, antwortete er und stelle das Warnsignal aus. »Mein Energieschild hat einen Defekt. Ansonsten sind alle Systeme stabil. Ich sehe mich jetzt etwas um.«
’Cognamee stand auf und bemerkte, dass der hüfthohe Nebel mit einem akustischen Signal reagierte, wenn man ihn berührte. Erst jetzt, als er aufgestanden war, bemerkte er die vielen ledrigen Beutel auf dem Boden.
»Hier ist etwas«, sagte er über Funk. »Sieht aus wie Eier.«
Er schaute sich eines der etwa zwei Einheiten hohen Objekte näher an. Als er es durchleuchtete, sah er, dass sich etwas darin bewegte.
»Es scheint Leben zu besitzen - organisches Leben. Ich werde versuchen, eines dieser Objekte mitzunehmen.« Als er danach greifen wollte, hielt er ein. Der Lederbeutel öffnete sich und entblößte etwas schleimiges.
Es dauerte nur wenige Augenblicke. ’Cognamee wollte es anfassen, doch plötzlich hastete eine feingliedrige Kreatur aus dem Ei und saugte sich an seinem Helm fest. Etwas fraß sich durch die Hülle. Sämtliche Alarmsignale seines Panzers schlugen aus. Ihm blieb die Luft weg. Das Letzte, was er vernahm, waren die Funksprüche der Besorgten; dann fiel er in einen tiefen Schlaf.
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* Sialesh: UNZUREICHENDE DATEN! Zugriff auf Dokument CKHZ verweigert. Vorhandene Information über »Sialesh«-Rasse veraltet.
Cognamee's Sohn
Als sie wieder in der Sanguineous Monitor waren, brachten sie ’Cognamee hastig zu den Huragok in die medizinische Abteilung, welche ihm vorsichtig die Raumpanzerung abnahmen.
Das Wesen hatte lange, fingerartige Auswüchse, mit denen es sich am Kopf des Schiffsmeisters festgeklammert hatte, während etwas, dass wie ein Schlauch aussah, in seinem Rachen verschwand. Der Parasit hatte einen langen Ruderschwanz, mit dem er ’Cognamee’s Hals umschlang. Als die Huragok die Reste des Raumpanzers entfernt hatten, schickte ’Sasumee sie hinaus.
»Was ist das nur?«, fragte Trka verwirrt und voller Angst. »Bei den Göttern. Was ist das?«
’Sasumee beäugelte das Wesen nachdenklich und sagte dann: »Es scheint mir eine Art Parasit zu sein. Es lähmt ihn, versetzt ihn ins Koma, aber es erhält ihn auch am Leben. Sehen Sie«, sagte ’Sasumee und deutete auf den Schlauch in ’Cognamee’s Rachen, »es versorgt ihn mit Sauerstoff.«
»Warum tut es das?«
»Ich weiß’ nicht. Vielleicht koexistiert es so mit seinen Wirten. Vielleicht macht es ihn auch krank. Wir sollten zusehen, dass wir es von ihm herunterbekommen.« ’Sasumee betätigte eine holografische Tafel, woraufhin eine Plattform herbeischwebte, auf der verschiedenste Instrumente lagen. ’Sasumee nahm eine medizinische Zange aus dem Inventar und erklärte: »Ich werde versuchen, einen der Greifarme zu entfernen.«
Trka blinzelte verstört. Was nun, wenn das Wesen sich einen neuen Wirt suchte? Als ’Sasumee die Zange ansetzte, ließ die Reaktion des Parasiten nicht lange auf sich warten.
»’Sasumee, lassen Sie es los. Es drückt ihm die Luftröhre zu.«
»Ja, ich seh’s«, antwortete der Wissenschaftler verzweifelt. »So kommen wir nicht weiter.«
»Töten Sie es«, forderte Trka.
»Sind Sie sicher, ’Ekaporamee?«
»Ja, das bin ich. Ich übernehme die Verantwortung.«
»Gut. Sie haben die höchste Befehlsgewalt auf diesem Schiff.«
’Sasumee legte die Zange zurück und nahm einen Plasmaschneider. »Ich werde den Ruderschwanz abtrennen. Dann können wir dieses Ding entfernen und umbringen.«
Trka nickte zustimmend und hielt die Hände bereit, um das Wesen, das vielleicht hochschrecken würde, aufzufangen.
Als ’Sasumee zum ersten Schnitt ansetzen wollte, spritze eine große Menge Blut aus dem Wesen, direkt auf Trka’s Armschutz. Er wollte es gerade ärgerlich mit der Hand wegwischen, da fiel ihm auf, dass das vermeintliche Blut sich durch seinen Energieschild, direkt zu seiner Haut durchfraß.
»Verflucht!«, rief er und riss das Panzerungsstück von seinem Arm. »Hören Sie auf! Hören Sie sofort auf!«
»Einen derartigen Verteidigungsmechanismus habe ich noch nie gesehen.« sagte ’Sasumee. »Wir können es nicht töten.«
Trka, der noch immer leicht verschreckt war und sich seinen Arm rieb, fragte: »Was schlagen Sie vor, ’Sasumee?«
»Wir können nur abwarten. Wenn wir ihn in Stasis setzen, stirbt er vielleicht.«
Trka fühlte sich unwohl. Er war jetzt die oberste Befehlsgewalt auf diesem Schiff, darum war es auch seine Aufgabe, einen Bericht zu verfassen. Ihm grauste davor.
Plötzlich zuckte der Parasit unruhig.
»Was geht da vor sich?«, fragte Trka. »Was tut es da?«
Trka war im Begriff, sich auf den Parasiten zu stürzen, als ’Sasumee ihn mühsam zurückhielt. »Beruhigen Sie sich, ’Ekaporamee. Noch wissen wir nicht was es macht.«
Der Parasit hörte auf zu zucken, löste seine tentakelartigen Greifarme und fiel leblos von ’Cognamee’s Gesicht ab. Mit einem ekelerregenden Geräusch hustete der Schiffsmeister eine weiße Substanz aus.
Bevor Trka sich zum Schiffsmeister wandte, zückte er sein Gewehr und hüllte den abgestorbenen Parasiten in einen feurigen Ball aus Plasma, der es fast gänzlich auflöste.
Als er sich sicher gestellt hatte, dass das fremdartige Wesen tot war, wandte er sich zu ’Cognamee, welcher langsam die Augen öffnete und sich unter Schmerzen aufrichtete.
Trka eilte zu ihm. »Schiffsmeister! Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Wir dachten schon, wir hätten Sie verloren.«
’Cognamee antwortete nicht und rieb sich den Schädel. Es schien ihm nicht wirklich gut zu gehen.
»Was ist geschehen? Ich weiß weiter nichts weiter, als dass ich einen fürchterlichen Traum hatte«, erzählte er und stand von der Liege auf, auf der er gelegen hatte. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten.
’Sasumee schaute flüchtig zu Trka um zu überprüfen, ob er die Geschichte tatsächlich erzählen sollte, dann sprach er: »Ein Parasit hat sich an Ihrem Helm festgesaugt und durch dessen Front, direkt zu Ihrem Gesicht vorgearbeitet. Er hat Sie kurze Zeit als Wirt verwendet.«
»Als Wirt? Zu welchem Zweck?« ’Cognamee wurde unruhig.
»Das wissen wir nicht. Der Parasit fiel tot von ihrem Gesicht ab. Es ist vorbei.«
’Cognamee hustete wieder und musste sich setzen. Sein Blick fiel auf die verkohlten Überreste des Parasiten. »Ist es das?«
»Ja. Ich habe es verbrannt, damit es keinen Schaden mehr anrichten kann«, erklärte Trka.
»Was ist mit ihrem Arm?«, fragte ’Cognamee und deutete auf die verwundete Stelle.
»Das ist ... Das ist gar nichts.« Trka machte eine kurze Pause und sagte dann: »Ich möchte Sie nicht drängen, Schiffsmeister, aber wir sollten unseren Kurs korrigieren, damit wir wieder in Stasis gehen können. Mir ist unwohl auf diesem Planeten. Wir sollten ihn schnell verlassen.«
»Ja«, antwortete ’Cognamee. »Sie haben Recht. Gehen Sie zurück auf das Kommandodeck. Ich werde ihnen gleich folgen.«
»Sehr wohl, Schiffsmeister«, sagten Trka und ’Sasumee im Chor und verließen den Raum.
Als das Portal sich hinter ihnen schloss, stand ’Cognamee auf. Er fühlte sich ein wenig besser, aber etwas drückte in seiner Brust. Ein stechendes, grausames Gefühl. Es war, als würde etwas an seinem Herz und seiner Lunge schaben.
Durch eine Funkanlage wies er die Unggoy auf, ihm seine einzelnen Panzerungsteile auf sein Quartier zu bringen. Er wusste, dass dies eine Weile dauern würde, darum ging er vor, um sich ein Bad einzulassen.
Er genoss es, sich auf einem kleinen Schiff zu befinden. Auf einem Kreuzer war er bisweilen mehrere Einheiten damit beschäftigt, um von einem Ort zum Anderen zu gelangen. Auf diesem Schiff jedoch schien man zu jederzeit überall zu sein.
In seinem Quartier angelangt, ließ er eine Wassermischung in ein pentagonales Becken ein. Er genoss den Duft der verschiedenen Aromen, die dem Wasser beigesetzt waren. Sie erinnerten ihn an den Duft seiner Heimat. Bei der Gelegenheit ging ihm durch den Kopf, dass er ihr viel zu lange fern gewesen war.
Als er in das beinahe siedende Wasser gestiegen war, fühlte er sich wie neu geboren. Doch dieses Gefühl der Geborgenheit schwand, als er erneut Husten musste. Dieses Mal spie er Blut aus. Das Atmen fiel ihm von Moment zu Moment schwerer. Etwas weidete sich an seinem Fleisch; er konnte es spüren, wie es unter seinen Knochen umherwanderte. All seine Stärke nützte ihm hier nichts. Die Schmerzen wurden schlimmer.
Er konnte es nicht mehr aushalten und brüllte um Hilfe, doch sein gedämpfter Schrei wurde von niemandem wahrgenommen. Mit einem lauten Krachen brach sein Brustkorb auf und sein Blut färbte das Wasser in ein tiefes Lila.
Mit seinem letzten, kümmerlichen Rest Überlebenswillen, erblickte er, wie sich eine kleine Gestalt aus seinem verkrampften Körper erhob und ihm mit seinem augenlosen Gesicht einen hässlichen Blick zuwarf. In diesem Moment verlor ’Cognamee den Lebenswillen und das Unausweichliche rückte näher.
Als Ololz mit den anderen vier Unggoy vor ’Cognamee’s Quartier ankam, sagte er zu Ihnen: »Lasst mich reden. Ihr legt einfach nur seine Ausrüstung zurecht und wartet dann.«
»Wieso du?«, fragte Raraf. Er war einer der niederrangigen Unggoy auf dem Schiff. »Ich beherrsche sogar seine eigene Sprache. Ich werde reden.«
»Ich will reden!«, warf Huhug hastig ein. Er hatte den gleichen Rang wie Raraf. »Ich kann seine Sprache viel besser als du!«
Sasaw, der zweithöchste Unggoy auf dem Schiff, ergriff erst gar nicht das Wort, sondern fing sofort an, sich mit den anderen Beiden zu raufen.
Während Ololz damit beschäftigt war, sie auseinander zutreiben und dabei selbst ein Teil des Konfliktes zu werden, ging Alalx, der jüngste Unggoy auf dem Schiff, direkt zum Portal und öffnete es.
Als die Gruppe bemerkte, dass das Portal offen war, hielten sie abrupt inne mit ihrem Streit und standen gerade. Ololz schubste die Anderen unsanft zur Seite und trat ein.
»Wir sind hier, Schiffsmeister!«, rief er in der Sprache der Sangheili. Die anderen Unggoy grummelten leise, aber hörbar, weil Ololz den Streit gewonnen hatte. Als dieser keine Antwort bekam, ging er weiter. Die Anderen folgten ihm.
Ololz drehte sich zu seiner Gruppe und sagte: »Wir suchen ihn. Jeder geht in einen anderen Raum.«
Sie nickten und fingen an, ’Cognamee zu suchen.
Alalx war der Erste, der auf die Idee kam, im Thermalbad zu suchen. Als das Portal sich öffnete und ihn ein Blutspritzer direkt im Gesicht erwischte, fing er an zu schreien. Als er die Augen öffnete, sah er, wie sich ein kleines, beigefarbenes Wesen an ’Cognamee’s Eingeweiden labte.
Sein Schrei warnte die anderen Unggoy, die hastig zu ihm eilten. Als Sie das Übel erkannten, erwiderten einige von ihnen den Schrei. Andere jedoch verblieben in einer Art Schockzustand und winselten.
Das Alien, das spürte, dass Zeit und Gelegenheit gekommen waren, hetzte aus dem toten Körper, fauchte die Unggoy an, welche sich in alle Winde verteilten, und rannte in die Dunkelheit.
Das Wesen hatte lange, fingerartige Auswüchse, mit denen es sich am Kopf des Schiffsmeisters festgeklammert hatte, während etwas, dass wie ein Schlauch aussah, in seinem Rachen verschwand. Der Parasit hatte einen langen Ruderschwanz, mit dem er ’Cognamee’s Hals umschlang. Als die Huragok die Reste des Raumpanzers entfernt hatten, schickte ’Sasumee sie hinaus.
»Was ist das nur?«, fragte Trka verwirrt und voller Angst. »Bei den Göttern. Was ist das?«
’Sasumee beäugelte das Wesen nachdenklich und sagte dann: »Es scheint mir eine Art Parasit zu sein. Es lähmt ihn, versetzt ihn ins Koma, aber es erhält ihn auch am Leben. Sehen Sie«, sagte ’Sasumee und deutete auf den Schlauch in ’Cognamee’s Rachen, »es versorgt ihn mit Sauerstoff.«
»Warum tut es das?«
»Ich weiß’ nicht. Vielleicht koexistiert es so mit seinen Wirten. Vielleicht macht es ihn auch krank. Wir sollten zusehen, dass wir es von ihm herunterbekommen.« ’Sasumee betätigte eine holografische Tafel, woraufhin eine Plattform herbeischwebte, auf der verschiedenste Instrumente lagen. ’Sasumee nahm eine medizinische Zange aus dem Inventar und erklärte: »Ich werde versuchen, einen der Greifarme zu entfernen.«
Trka blinzelte verstört. Was nun, wenn das Wesen sich einen neuen Wirt suchte? Als ’Sasumee die Zange ansetzte, ließ die Reaktion des Parasiten nicht lange auf sich warten.
»’Sasumee, lassen Sie es los. Es drückt ihm die Luftröhre zu.«
»Ja, ich seh’s«, antwortete der Wissenschaftler verzweifelt. »So kommen wir nicht weiter.«
»Töten Sie es«, forderte Trka.
»Sind Sie sicher, ’Ekaporamee?«
»Ja, das bin ich. Ich übernehme die Verantwortung.«
»Gut. Sie haben die höchste Befehlsgewalt auf diesem Schiff.«
’Sasumee legte die Zange zurück und nahm einen Plasmaschneider. »Ich werde den Ruderschwanz abtrennen. Dann können wir dieses Ding entfernen und umbringen.«
Trka nickte zustimmend und hielt die Hände bereit, um das Wesen, das vielleicht hochschrecken würde, aufzufangen.
Als ’Sasumee zum ersten Schnitt ansetzen wollte, spritze eine große Menge Blut aus dem Wesen, direkt auf Trka’s Armschutz. Er wollte es gerade ärgerlich mit der Hand wegwischen, da fiel ihm auf, dass das vermeintliche Blut sich durch seinen Energieschild, direkt zu seiner Haut durchfraß.
»Verflucht!«, rief er und riss das Panzerungsstück von seinem Arm. »Hören Sie auf! Hören Sie sofort auf!«
»Einen derartigen Verteidigungsmechanismus habe ich noch nie gesehen.« sagte ’Sasumee. »Wir können es nicht töten.«
Trka, der noch immer leicht verschreckt war und sich seinen Arm rieb, fragte: »Was schlagen Sie vor, ’Sasumee?«
»Wir können nur abwarten. Wenn wir ihn in Stasis setzen, stirbt er vielleicht.«
Trka fühlte sich unwohl. Er war jetzt die oberste Befehlsgewalt auf diesem Schiff, darum war es auch seine Aufgabe, einen Bericht zu verfassen. Ihm grauste davor.
Plötzlich zuckte der Parasit unruhig.
»Was geht da vor sich?«, fragte Trka. »Was tut es da?«
Trka war im Begriff, sich auf den Parasiten zu stürzen, als ’Sasumee ihn mühsam zurückhielt. »Beruhigen Sie sich, ’Ekaporamee. Noch wissen wir nicht was es macht.«
Der Parasit hörte auf zu zucken, löste seine tentakelartigen Greifarme und fiel leblos von ’Cognamee’s Gesicht ab. Mit einem ekelerregenden Geräusch hustete der Schiffsmeister eine weiße Substanz aus.
Bevor Trka sich zum Schiffsmeister wandte, zückte er sein Gewehr und hüllte den abgestorbenen Parasiten in einen feurigen Ball aus Plasma, der es fast gänzlich auflöste.
Als er sich sicher gestellt hatte, dass das fremdartige Wesen tot war, wandte er sich zu ’Cognamee, welcher langsam die Augen öffnete und sich unter Schmerzen aufrichtete.
Trka eilte zu ihm. »Schiffsmeister! Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Wir dachten schon, wir hätten Sie verloren.«
’Cognamee antwortete nicht und rieb sich den Schädel. Es schien ihm nicht wirklich gut zu gehen.
»Was ist geschehen? Ich weiß weiter nichts weiter, als dass ich einen fürchterlichen Traum hatte«, erzählte er und stand von der Liege auf, auf der er gelegen hatte. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten.
’Sasumee schaute flüchtig zu Trka um zu überprüfen, ob er die Geschichte tatsächlich erzählen sollte, dann sprach er: »Ein Parasit hat sich an Ihrem Helm festgesaugt und durch dessen Front, direkt zu Ihrem Gesicht vorgearbeitet. Er hat Sie kurze Zeit als Wirt verwendet.«
»Als Wirt? Zu welchem Zweck?« ’Cognamee wurde unruhig.
»Das wissen wir nicht. Der Parasit fiel tot von ihrem Gesicht ab. Es ist vorbei.«
’Cognamee hustete wieder und musste sich setzen. Sein Blick fiel auf die verkohlten Überreste des Parasiten. »Ist es das?«
»Ja. Ich habe es verbrannt, damit es keinen Schaden mehr anrichten kann«, erklärte Trka.
»Was ist mit ihrem Arm?«, fragte ’Cognamee und deutete auf die verwundete Stelle.
»Das ist ... Das ist gar nichts.« Trka machte eine kurze Pause und sagte dann: »Ich möchte Sie nicht drängen, Schiffsmeister, aber wir sollten unseren Kurs korrigieren, damit wir wieder in Stasis gehen können. Mir ist unwohl auf diesem Planeten. Wir sollten ihn schnell verlassen.«
»Ja«, antwortete ’Cognamee. »Sie haben Recht. Gehen Sie zurück auf das Kommandodeck. Ich werde ihnen gleich folgen.«
»Sehr wohl, Schiffsmeister«, sagten Trka und ’Sasumee im Chor und verließen den Raum.
Als das Portal sich hinter ihnen schloss, stand ’Cognamee auf. Er fühlte sich ein wenig besser, aber etwas drückte in seiner Brust. Ein stechendes, grausames Gefühl. Es war, als würde etwas an seinem Herz und seiner Lunge schaben.
Durch eine Funkanlage wies er die Unggoy auf, ihm seine einzelnen Panzerungsteile auf sein Quartier zu bringen. Er wusste, dass dies eine Weile dauern würde, darum ging er vor, um sich ein Bad einzulassen.
Er genoss es, sich auf einem kleinen Schiff zu befinden. Auf einem Kreuzer war er bisweilen mehrere Einheiten damit beschäftigt, um von einem Ort zum Anderen zu gelangen. Auf diesem Schiff jedoch schien man zu jederzeit überall zu sein.
In seinem Quartier angelangt, ließ er eine Wassermischung in ein pentagonales Becken ein. Er genoss den Duft der verschiedenen Aromen, die dem Wasser beigesetzt waren. Sie erinnerten ihn an den Duft seiner Heimat. Bei der Gelegenheit ging ihm durch den Kopf, dass er ihr viel zu lange fern gewesen war.
Als er in das beinahe siedende Wasser gestiegen war, fühlte er sich wie neu geboren. Doch dieses Gefühl der Geborgenheit schwand, als er erneut Husten musste. Dieses Mal spie er Blut aus. Das Atmen fiel ihm von Moment zu Moment schwerer. Etwas weidete sich an seinem Fleisch; er konnte es spüren, wie es unter seinen Knochen umherwanderte. All seine Stärke nützte ihm hier nichts. Die Schmerzen wurden schlimmer.
Er konnte es nicht mehr aushalten und brüllte um Hilfe, doch sein gedämpfter Schrei wurde von niemandem wahrgenommen. Mit einem lauten Krachen brach sein Brustkorb auf und sein Blut färbte das Wasser in ein tiefes Lila.
Mit seinem letzten, kümmerlichen Rest Überlebenswillen, erblickte er, wie sich eine kleine Gestalt aus seinem verkrampften Körper erhob und ihm mit seinem augenlosen Gesicht einen hässlichen Blick zuwarf. In diesem Moment verlor ’Cognamee den Lebenswillen und das Unausweichliche rückte näher.
Als Ololz mit den anderen vier Unggoy vor ’Cognamee’s Quartier ankam, sagte er zu Ihnen: »Lasst mich reden. Ihr legt einfach nur seine Ausrüstung zurecht und wartet dann.«
»Wieso du?«, fragte Raraf. Er war einer der niederrangigen Unggoy auf dem Schiff. »Ich beherrsche sogar seine eigene Sprache. Ich werde reden.«
»Ich will reden!«, warf Huhug hastig ein. Er hatte den gleichen Rang wie Raraf. »Ich kann seine Sprache viel besser als du!«
Sasaw, der zweithöchste Unggoy auf dem Schiff, ergriff erst gar nicht das Wort, sondern fing sofort an, sich mit den anderen Beiden zu raufen.
Während Ololz damit beschäftigt war, sie auseinander zutreiben und dabei selbst ein Teil des Konfliktes zu werden, ging Alalx, der jüngste Unggoy auf dem Schiff, direkt zum Portal und öffnete es.
Als die Gruppe bemerkte, dass das Portal offen war, hielten sie abrupt inne mit ihrem Streit und standen gerade. Ololz schubste die Anderen unsanft zur Seite und trat ein.
»Wir sind hier, Schiffsmeister!«, rief er in der Sprache der Sangheili. Die anderen Unggoy grummelten leise, aber hörbar, weil Ololz den Streit gewonnen hatte. Als dieser keine Antwort bekam, ging er weiter. Die Anderen folgten ihm.
Ololz drehte sich zu seiner Gruppe und sagte: »Wir suchen ihn. Jeder geht in einen anderen Raum.«
Sie nickten und fingen an, ’Cognamee zu suchen.
Alalx war der Erste, der auf die Idee kam, im Thermalbad zu suchen. Als das Portal sich öffnete und ihn ein Blutspritzer direkt im Gesicht erwischte, fing er an zu schreien. Als er die Augen öffnete, sah er, wie sich ein kleines, beigefarbenes Wesen an ’Cognamee’s Eingeweiden labte.
Sein Schrei warnte die anderen Unggoy, die hastig zu ihm eilten. Als Sie das Übel erkannten, erwiderten einige von ihnen den Schrei. Andere jedoch verblieben in einer Art Schockzustand und winselten.
Das Alien, das spürte, dass Zeit und Gelegenheit gekommen waren, hetzte aus dem toten Körper, fauchte die Unggoy an, welche sich in alle Winde verteilten, und rannte in die Dunkelheit.
Kontaminationsalarm
Als Trka die Schreie der Unggoy vernommen hatte, schickte er ’Sasumee, um herauszufinden, was vorgefallen war. Er selbst hatte im Gravitationsthron Platz genommen und dachte darüber nach, was geschehen war. Er wusste nicht, wie sie so weit vom Kurs abkommen konnten. Es war höchst ungewöhnlich, dass das Schiff ein solches Signal aus dieser Entfernung überhaupt lokalisieren konnte.
»Schiffsmeister«, drang es durch einen Funkkanal. »Ich bin jetzt in ’Cognamees Quartier.«
»Ich bin nicht der Schiffsmeister«, warf Trka hastig ein.
»Nun, jetzt schon. Sehen Sie sich das bitte selbst an.«
»Ich komme sofort.« Trka war unwohl zumute. War ’Cognamee durch den Parasiten krank geworden, oder gar gestorben? Er konnte sich das Graus kaum vorstellen, dass ihn erwarten würde.
Als er das Quartier betrat und in die völlig verängstigten Gesichter der Unggoy blickte, wurde ihm noch unwohler. Doch all dies überstieg nicht seinen Ekel, sein Drangsal und seine Furcht, als er sah, was aus ’Cognamee geworden war.
»Bei den Göttern!« Er brachte kaum ein Wort heraus. »Was ist hier passiert?«
Er drehte sich zu den Unggoy und brüllte sie an, als wären sie daran Schuld: »WAS IST HIER PASSIERT?«
Wehklagen und Geflenne war seine Antwort, darum stapfte er mit heftigen Schritten auf sie zu, packte einen von ihnen am Hals und hob ihn auf seine Augenhöhe.
Raraf war der Unglückliche. Er wollte sogar reden, doch Trka drückte ihm so feste den Hals zu, dass er keine Luft bekam.
Der Sangheili bemerkte dies in seiner Toberei nicht einmal und ließ erst locker, als der Unggoy kurz vor dem Erstickungstod stand.
Trka versuchte sich zu beruhigen und fragte dann erneut und mit wohl modulierter Stimme: »Was ist geschehen?«
Raraf rang noch immer nach Luft und rieb sich hustend den Hals, darum blickte Trka zu den anderen Unggoy, welche umgehend zusammenzuckten.
»Ololz, tritt vor.« Im Zuge dieser Aussage warf er Raraf beiseite, als wäre er ein langweiliges Spielzeug.
Dieser tat wie ihm gesagt wurde und zitterte am ganzen Leib. Es war schwer zu sagen, ob das an dem Alien oder an Trka selbst lag.
»Erzähl mir, was geschehen ist«, forderte er ihn auf.
»Als... Als wir das Thermalbad betraten, sahen wir, dass etwas in ’Cognamee’s Brustkorb saß. Es fraß ihn auf. Es war fürchterlich.«
Trka wandte sich ungläubig zu ’Sasumee herüber, welcher keine Anstalten machte, sich dazu zu äußern. »Erzähl weiter, Ololz. Was habt ihr gesehen?«, sagte er.
»Einen Dämon. Einen fürchterlichen Dämon. Er verschwand in der Dunkelheit. Seine Stimme ... seine schreckliche Stimme.« Ololz versank in Tränen.
Trka blickte in die Runde und atmete tief ein. »Auf das Kommandodeck. Jeder von euch. ’Sasumee, finden Sie die Huragok und bringen Sie sie ebenfalls dorthin. Geben Sie auf sich acht.«
Keiner sagte ein Wort und jeder Tat, wie ihm gesagt wurde, doch das Schluchzen der Unggoy drang noch lange durch das Schiff.
Trka ging in sein Quartier und loggte sich in das Nachrichtensystem des Schiffes ein, um einen Bericht für den Imperialen Admiral zu verfassen.
Ehrenwerter Imperialer Admiral Jki ’Askaramee,
Ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen, dass sich die Ankunft des Spähschiffes Sanguineous Monitor auf High Charity verzögern wird.
Der Autopilot hat uns von unserem ursprünglichen Kurs abgelenkt, damit wir einem Funksignal mit unbekannter Signatur nachgehen. Unsere momentane Position: ζ2 Reticuli, Outer Rim.
Auch wenn wir die Signalquelle lokalisieren konnten und ein fremdartiges Schiff mit uns unbekannter Technologie fanden, fühlten wir uns auf Grund der antiquierten Funde lediglich dazu verpflichtet, die Position des Mondes zu speichern und auf unsere ursprüngliche Route zurückzukehren.
Dabei wurde Macto ’Cognamee von einer fremden parasitären Kreatur befallen und starb an unbekannten Symptomen. Weitere Daten sind nicht verfügbar. Auf unserem Schiff wurde Kontaminationsalarm erteilt.
Wir werden den Strom der Initiatoren nicht eher öffnen, als dass die Gefahr gebannt ist.
In Hochachtung,
Trka ’Ekaporamee, Schiffsmeister der Sanguineous Monitor
»Schiffsmeister«, drang es durch einen Funkkanal. »Ich bin jetzt in ’Cognamees Quartier.«
»Ich bin nicht der Schiffsmeister«, warf Trka hastig ein.
»Nun, jetzt schon. Sehen Sie sich das bitte selbst an.«
»Ich komme sofort.« Trka war unwohl zumute. War ’Cognamee durch den Parasiten krank geworden, oder gar gestorben? Er konnte sich das Graus kaum vorstellen, dass ihn erwarten würde.
Als er das Quartier betrat und in die völlig verängstigten Gesichter der Unggoy blickte, wurde ihm noch unwohler. Doch all dies überstieg nicht seinen Ekel, sein Drangsal und seine Furcht, als er sah, was aus ’Cognamee geworden war.
»Bei den Göttern!« Er brachte kaum ein Wort heraus. »Was ist hier passiert?«
Er drehte sich zu den Unggoy und brüllte sie an, als wären sie daran Schuld: »WAS IST HIER PASSIERT?«
Wehklagen und Geflenne war seine Antwort, darum stapfte er mit heftigen Schritten auf sie zu, packte einen von ihnen am Hals und hob ihn auf seine Augenhöhe.
Raraf war der Unglückliche. Er wollte sogar reden, doch Trka drückte ihm so feste den Hals zu, dass er keine Luft bekam.
Der Sangheili bemerkte dies in seiner Toberei nicht einmal und ließ erst locker, als der Unggoy kurz vor dem Erstickungstod stand.
Trka versuchte sich zu beruhigen und fragte dann erneut und mit wohl modulierter Stimme: »Was ist geschehen?«
Raraf rang noch immer nach Luft und rieb sich hustend den Hals, darum blickte Trka zu den anderen Unggoy, welche umgehend zusammenzuckten.
»Ololz, tritt vor.« Im Zuge dieser Aussage warf er Raraf beiseite, als wäre er ein langweiliges Spielzeug.
Dieser tat wie ihm gesagt wurde und zitterte am ganzen Leib. Es war schwer zu sagen, ob das an dem Alien oder an Trka selbst lag.
»Erzähl mir, was geschehen ist«, forderte er ihn auf.
»Als... Als wir das Thermalbad betraten, sahen wir, dass etwas in ’Cognamee’s Brustkorb saß. Es fraß ihn auf. Es war fürchterlich.«
Trka wandte sich ungläubig zu ’Sasumee herüber, welcher keine Anstalten machte, sich dazu zu äußern. »Erzähl weiter, Ololz. Was habt ihr gesehen?«, sagte er.
»Einen Dämon. Einen fürchterlichen Dämon. Er verschwand in der Dunkelheit. Seine Stimme ... seine schreckliche Stimme.« Ololz versank in Tränen.
Trka blickte in die Runde und atmete tief ein. »Auf das Kommandodeck. Jeder von euch. ’Sasumee, finden Sie die Huragok und bringen Sie sie ebenfalls dorthin. Geben Sie auf sich acht.«
Keiner sagte ein Wort und jeder Tat, wie ihm gesagt wurde, doch das Schluchzen der Unggoy drang noch lange durch das Schiff.
Trka ging in sein Quartier und loggte sich in das Nachrichtensystem des Schiffes ein, um einen Bericht für den Imperialen Admiral zu verfassen.
- /Schreibe Datei-Basisinformationen/
...
/Instruktion bestätigt/
Statusbericht der Sanguineous Monitor
Sender: Schiffsmeister Trka ’Ekaporamee
Empfänger: Imperialer Admiral Jki ’Askaramee
Betrifft: Verspätung des Spähschiffes Sanguineous Monitor
Klassifizierung: VERTRAULICH
/Datei schreiben/
...
/Instruktion bestätigt/
Ehrenwerter Imperialer Admiral Jki ’Askaramee,
Ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen, dass sich die Ankunft des Spähschiffes Sanguineous Monitor auf High Charity verzögern wird.
Der Autopilot hat uns von unserem ursprünglichen Kurs abgelenkt, damit wir einem Funksignal mit unbekannter Signatur nachgehen. Unsere momentane Position: ζ2 Reticuli, Outer Rim.
Auch wenn wir die Signalquelle lokalisieren konnten und ein fremdartiges Schiff mit uns unbekannter Technologie fanden, fühlten wir uns auf Grund der antiquierten Funde lediglich dazu verpflichtet, die Position des Mondes zu speichern und auf unsere ursprüngliche Route zurückzukehren.
Dabei wurde Macto ’Cognamee von einer fremden parasitären Kreatur befallen und starb an unbekannten Symptomen. Weitere Daten sind nicht verfügbar. Auf unserem Schiff wurde Kontaminationsalarm erteilt.
Wir werden den Strom der Initiatoren nicht eher öffnen, als dass die Gefahr gebannt ist.
In Hochachtung,
Trka ’Ekaporamee, Schiffsmeister der Sanguineous Monitor
- /Datei verschicken /
...
/Instruktion bestätigt/
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